Rassiger Pokal-Fight mit verdientem Ausgang
In völlig neuer Konstellation zogen zwei Unionerinnen und GOCKELZ-Sympathisantinnen los, um ihren FCU in der 2. Pokalrunde gegen den Verein für Leibesübungen Osnabrück zu unterstützen… Ines und Kerstin, oder besser: Bines und Atze begaben sich um 8.33 Uhr ab Fredersdorf in dieses Abenteuer und selbstverständlich sollte auch ihre Männerrunde würdig vertreten werden… Der GOOD MAN brachte uns zum Bahnhof und verabschiedete sich mit den Worten, daß ganz Deutschland heut abend auf uns und die GOCKELZ-Fahne schauen wird – diese hatte uns Vossi zu treuen Händen nach dem Fürth-Spiel überreicht mit dem Anliegen, ihr natürlich auch im DFB-Pokal in Osnabrück einen würdigen Platz zu sichern.
Geehrt darüber, aber auch etwas nervös, ob uns das gelingen wird, zogen wir los… Mit der DB klappte alles und wir kamen pünktlich um 14.00 Uhr in Osnabrück an. Raus aus dem Bahnhof, landeten wir direkt am Theodor-Heuss-Platz in einer netten Lokalität auf ein Radler und ein Bier (ok, drei) zum „Ankommen“ sozusagen, Unioner leider noch keine in Sicht, aber wir waren ja auch noch früh dran. Gegen 16.00 Uhr gings weiter Richtung Westerkamp-Hotel in die Bremer Straße, welches ca. nur 1 km von der Osnatel-Arena entfernt lag und welches man sich auch gut merken kann, falls man hier nocheinmal herkommt. Inzwischen trafen wir auch so langsam ein paar unserer Leute.
Pünktlich um 18 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Stadion, schließlich hatten wir noch eine Aufgabe zu erfüllen. Geradeaus die Bremer Straße runter und linker Hand, eigentlich mitten im Wohngebiet gelegen, findet man die Arena. Die Lage empfanden wir als äußerst positiv, da es sich schön mittendrin befand und es nicht außerhalb irgentwo lieblos hingeklatscht ist wie manch anderes Stadion, was man so kennenlernt, wenn man öfter auswärts unterwegs ist.
Mit Polizei und den lila Leuten war auch alles ziemlich entspannt, kein übermäßiger Einsatz von sinnlosen Hundertschaften, recht relaxt erstmal alles. Außer daß wir die Fahne schon beim Einlass einmal komplett ausbreiten mußten und der Oberordner gefragt werden mußte, ob das inhaltlich ok ist, gabs keine Vorkommnisse in dem Sinne.(Alkoholfreies Bier und nur halb gefüllte Becher für 3,oo EUR weil mehr angeblich nicht reinpasste—HÄÄÄÄÄÄÄ? WIE JETZT?—könnte man noch erwähnen)
Wir erfüllten nun erstmal pünktlich gegen 18.45 Uhr unsere ehrenvolle Aufgabe und marschierten runter zu den Ultras, um einen Platz für Vossi`s Fahne zu kriegen. Natürlich bekamen wir diesen auch – und dieser war, zunächst mal theoretisch, auch gut sichtbar für unsere Jungs daheim – später bestätigte dies auch die Praxis in Form von Vossis positiver Resonanz per SMS. Wir waren happy, daß dies schon mal geklappt hat. Nun konnte das Spiel kommen.
Lobenswert ist zu erwähnen, dass ca.20 min. vor Anpfiff unsere Hymne eingespielt wurde, wenn auch nur anderthalb Strophen, aber immerhin. Per Anzeigetafel bekamen wir dann, warscheinlich zur Abschreckung, nochmal den Elfmeterkrimi von vor 13 Jahren eingespielt, nur so etwas schreckt einen Unioner nicht ab. Nach 3-minütiger Verspätung, da bei uns noch etwas Pyrotechnik verarbeitet werden mußte, begann die Partie vor 11.194 Zuschauern, davon 2000 Unioner.
Die 1.Halbzeit gehörte zu 100% uns – mit eisernem Willen, kampfstark, total überzeugend und äußerst temporeich, liefen unsere Jungs auf und behielten dies auch bei. Klasse Flanken, Pässe, die ankamen, sowie den Willen, den Ball garnicht erst an den VfL abgeben zu wollen – all das dominierte in der 1.Halbzeit. Man spürte, heut passiert noch was und genau das tat es. Nach einem Foul von Torwart Heuer Fernandes an Simon Terodde verwandelte Tuschi (14.Min.) äußerst souverän den zu Recht gegebenen Elfmeter in die 0:1- Führung. JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! EUROPAPOKAL-EUROPAPOOO— —EUROPAPOKAL-EUROPAPOOO— — EUROPAPOKAL-EUROPAPOKAL-EUROPAPOKAL- EUROPAPO – Natürlich wurde daraufhin wieder etwas „gezündelt.“
Weiterhin lagen die besseren Möglichkeiten, nocheinmal den Ball im Netz zappeln zu sehen, eindeutig auf unserer Seite – so z. Bsp. in der 44.Min. ein Kopfball durch unseren Simon Terodde auf das Tornetz und auch Tuschi`s Hammer-Flachschuss in der 45. Min., der nur sowas von knapp das Netz verfehlte, dürfen hier nicht unerwähnt bleiben. Auch in der 2. Halbzeit begannen wir leichtfüßig und ballsicher zu spielen. Klare Möglichkeiten für ein Tor erhielten Benjamin Köhler in 58. und unser eingewechselter Sören Brandy in 74.Minute. Heuer Fernandes hielt. In den letzten 10 Minuten legte der VfL etwas nach und wir atmeten auf, als ein gefährlicher Schuß durch Nagy von Fabian Schönheim abgeblockt wurde . 4 Minuten Nachspielzeit änderten nichts am Ergebnis und so zogen wir glücklich, erleichtert und zündelnd in die 3. Pokalrunde ein… JUHUUUUU – IMMER WIEDER EISERN UNION!!!
Ein megamässiges eisernes Lob möchte ich an dieser Stelle mal noch an die Jungs auf`m Zaun loswerden, die schreien sich da unten mit ihren Megaphonen ihre Seelen aus dem Leib für unseren FCU und um uns mit Gesang und Choreo anzuleiten , das verdient allerhöchsten Respekt. Kurz nach Abpfiff diesen rassigen Pokalspiels verschwand Bines mit den Worten: „Ich muss zur Fahne“- ich besang und bejubelte die Mannschaft noch einwenig und folgte ihr dann. Ein dickes „ALLE ACHTUNG“ an meine tapfere Fußballfreundin, die von Beginn an tierisch unter Zahnschmerzen litt und das Betäubungsgel ihr zweitbester Freund wurde.
Da vor dem Spiel in der Fankneipe gegenüber etliche Unioner vertreten waren, beschlossen wir hinterher, nun noch auf einen kleinen Absacker dort einzukehren. Nur leider waren jetzt keine Unioner mehr da, nur etwas zwielichtige Gestalten, also tranken wir schneller aus, um lieber woanders den Abend noch fröhlich ausklingen zu lassen. Wir entschieden uns für ein Flaschenbier am Stand und kamen dort noch mit recht feucht-fröhlichen Osnabrückern ins Gespräch.
Da ZUVIEL LILA-WEISS aber unserem ROT-WEISSEM Gemüt auch nicht gut tut, beschlossen wir recht schnell, lieber wieder in unser Hotel einzukehren. Auf unserem Zimmer angekommen, schmückten und dekorierten wir für schöne Träume mit möglichst vielen Punkten in kommender Zeit, nun noch unser wunderbares Bett in Union-Manier und schlummerten glücklich ein mit dem Gefühl, dass uns eh nichts passieren kann, denn: „ …WIR GEWINNEN JA SOWIESO.“
In diesem Sinne- u.n.v.e.u – Atze.