Das Beste zum Schluss, nach diesem Motto handelt unser Verein, wenn es um die Auswahl seiner Testspielgegner geht. Es ist schon Tradition , das eine Woche vor dem Beginn einer jeden Saison, sich ein Schwergewicht des europäischen Fußballs an der Alten Försterei präsentiert.
Celtic Glasgow und der Fc Sevilla, waren die Gegner der vergangen beiden Jahre, beide zogen nicht nur viele Zuschauer, sondern auch sportlich den kürzeren. Was sich für den Moment jeweils positiv darstellte, entpuppte sich eine Woche später als schlechtes Omen. In den vergangenen beiden Spielzeiten , ging der Saisonauftakt mächtig in die Hose.
Nach den Vorbereitungsspielen gegen Neuruppin, zweimal Austria im Trainingslager und den Siegen gegen Halle und Tel Aviv nun also die „Eagles“ aus London. Ich muss schon zugeben, das der Crystal Palace Fc, nicht gerade der klangvollste Name des englischen Fußballs ist. Platz zehn in der vergangenen Saison, in der vermeintlich besten Liga der Welt ist aber aller Ehren wert. In einschlägig bekannten Medien und Netzwerken, wurde auf die Besonderheit, des 1905 gegründeten Vereins und die angeblichen Gemeinsamkeiten mit dem 1. Fc Union hingewiesen.
Die Südlondoner begannen das Spiel äußerst konzentriert und ließen Ball und Gegner laufen. Die oft gepriesene englische Härte beeindruckte den Gastgeber und so gingen gefühlte neunzig Prozent der Zweikämpfe aus Berliner Sicht verloren. Eine gute halbe Stunde , mussten die über 8000 Zuschauer auf die erste Chance ihres Teams warten, Trimmel blieb mit seinem Volleyschuss in der englischen Abwehr hängen. Zur Halbzeit torlos, Spiel- und Chancenvorteile klar auf Seiten der Gäste.
Das Wetter und eine Wechselorgie, zu Beginn der zweiten Halbzeit, brachten die Zuschauer und den Stadionsprecher mächtig ins Schwitzen und die Engländer aus dem Rhythmus . Das Match nahm nun eine ganz andere Richtung. Die Köpenicker , nun mutiger und aggressiver waren mit den Gästen nicht nur auf Augenhöhe, sondern überlegen. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Skrzybski die verdiente Führung, das der Junge Potenzial hat, bewies er bei seinem Treffer zum 2:0 Endstand(90.min.). Im Stiele eines Klassemannes (um es mal in Waldefried Vorkefelds Reportersprache auszudrücken), ließ er den abgewanderten Polter für einen Moment vergessen. Super -der Junge.
Fazit, dieser Generalprobe ?- viel Licht, etwas Schatten, die Neuen machen einen guten Eindruck und die Fans sind sowieso heiß. Also auf geht’s – Und niemals vergessen Eisern Union.