Es gibt Spiele, die hat man relativ schnell vergessen und dann gibt es solche , die sich einem fest ins Gehirn einbrennen. Zu der zweiten Kategorie zählt das Spiel in Regensburg, oder ich sollte besser schreiben unser Ausflug in die Oberpfalz bleibt mir lange in Erinnerung.

Die Stimmung auf der Rückfahrt vom Pokalspiel war noch gedämpft, als wir die Details für das anstehende Auswärtsspiel am Sonntag beim SSV Jahn besprachen. Nicht wie üblich morgens mit Schnittchen und Bier am Spieltag die Fahrt anzutreten wurde diesmal die Anreise mit dem Wohnmobil gewählt. An dieser Stelle, ein großes Dankeschön an unseren Frauen, die uns schon am Freitagabend nach Süden fahren ließen.

Die erste Etappe der Reise endete im thüringischen Eisenberg Samstags 4Uhr in der früh mit einem Bier. Keine vier Stunden später standen wir schon beim EDEKA (ja ja Schleichwerbung) um uns mit dem nötigsten einzudecken und mit dem gerade Erworbenen anschließend auf dem dazugehörigen Parkplatz ein ausgiebiges Frühstück zu genießen.  Albrecht“ der Entartete“ verlieh der Gemeinde 1274 das Stadtrecht, deren Wappen ein Mohrenkopf ziert, interessant und unglaublich die Geschichte die dahinter steckt. Aber nicht genug der Kultur an diesem Samstag, denn von Thüringen ging es direkt nach Donaustauf in die Gedenkstätte Walhalla.  https://de.wikipedia.org/wiki/Walhalla    

Der Niels, Schöngeist unserer Truppe kannte das schon, für Uwe und mich war es Neuland Fußball und Kultur zu verbinden. Irgendwann sehnten wir uns nach einem Wirtshaus und fielen in liebgewonnene  Rituale zurück. Der „Ratskeller“ erfüllte unsere Sehnsucht nach Essen, Gemütlichkeit  Bier und Wein und siehe da auch hier konnten wir etwas lernen! Pils und Helles ist nicht dasselbe! Gemeinsam mit einigen „Nordlern“ erkundeten wir danach die Altstadt der Domstadt, bevor der Abend an der Donau sitzend zu Ende ging.

Rein sportlich ging es heute darum den Anschluss nach oben nicht abreißen zulassen und aus Regensburg Punkte zu entführen. Wie hat die Mannschaft das Spiel beim Champions League Finalisten von 2013 mental als auch kräftemäßig verkraftet ? In der Vergangenheit war es meistens so, das nach großen Spielen ein Einbruch erfolgte, daher waren die Erwartungen heute nicht besonders.

Die Stimmung im sehr  gut gefüllten Gästeblock war dann auch besser als das Geschehen auf dem Rasen. Uniontorhüter Gikiewicz zeigte das er nicht nur Tore schießen kann , sondern auch welche aus elf Metern verhindern kann. Torlos sollte es in die Kabine gehen, als Polter das Spielgeschehen auf den Kopf stellte und nach 44 Minuten zur vermeintlichen Halbzeitführung traf. Ganz unverdient war der Ausgleich der Gastgeber Sekunden später dann doch nicht.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt, weil ich meine Nerven schonen möchte. Trotz  gelb roter Karte für Prömel erzielten die Köpenicker in Unterzahl durch Reichel kurz vor Schluss den Siegtreffer. Nach kurzer Beratung mit seinem Assistenten entschied Herr Stegemann diesen Treffer die Anerkennung zu verweigern. Warum ? Es wird sein Geheimnis bleiben !