Am Sonntag regnete es Groundhopper-Punkte für die Gockelz Reisegruppe. Dreiviertel der „Silberpfeilbesatzung“ stand vor ihrem Ronhof Debüt. Ich war in dieser Beziehung ein alter Gockel, bzw. ein alter Hase – und somit Reiseleiter. Meine Erinnerungen an Fürth auswärts, ähnlich wie Fürth heim – negativ. Meine Motivation und meine Erwartungen für diese Auswärtspartie waren nicht sehr hoch. Das wir trotzdem fuhren, hatte zwei Gründe. Zum Einen hatte der Good Man einen Auswärtssieg versprochen und um den zweiten und wichtigeren Grund zu nennen, muss ich aus einem Stadiongesang der Waldseite zitieren: „Wo du auch spielst, wir folgen dir und ist der Sieg auch noch so fern, gib niemals auf …“

Nach langer Zeit mal wieder die A9 Richtung Süden. Sonntagsspiele bedeuten meistens freie Autobahnen, da die Trucker zum Pausieren gezwungen werden. Mit jedem Kilometer ließen wir nicht nur die Heimat hinter uns, sondern auch die Erinnerung an das Ingolstadt Spiel. Rasthof Köckern – der Good Man wird nervös und bittet um einen Stop. Er braucht seine tägliche Dosis. Der Uwe, ein Süchtiger? Ja ohne den Berliner Kurier, wird es kein guter Tag. Doch in der sachenanhaltinischen Tiefebene, ist die Perle des Berliner Boulevard Mangelware. Zum „Glück“ gibt es wenigstens eine BZ und gratis eine Frankfurter Allgemeine dazu. Für genügend Information war gesorgt und hätte der Gute die Zeitung nicht im Auto vergessen, würde er heute noch lesen, denn so dick war das Teil.fürth 2014 away

Die SpVgg Greuhter Fürth war jahrelang eine graue Maus der Liga und zudem Unaufsteigbar. Vor zwei Spielzeiten gelang ihnen dann doch der Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballes. Allerdings war nach nur einem Jahr alles vorbei. Für das „Kleeblatt“ hatte diese eine Spielzeit in Liga 1 durchaus auch positive Auswirkungen. Am Stadion wurden Umbaumaßnahmen vorgenommen, und das Zuschauerinteresse ist bedeutend größer.

Das Spitzenspiel  wollten sich über 11.000 Fans anschauen. Ein rappelvoller Gästeblock unterstützte das Team aus der Hauptstadt. Ein wirklich guter Auftritt der Jungs und Mädels auf den Rängen. Das schien unserer Mannschaft zu helfen. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten bekamen die Köpenicker das Spiel immer besser in den Griff. Wie in den letzten Partien fehlte vor dem Tor die letzte Konsequenz. Kurz vor dem Seitenwechsel dann doch Grund zum jubeln. Freistoß – Mattuschka, Tor – Brandy. Fußball kann so einfach sein!

Eine Unaufmerksamkeit bei einer Standardsituation ermöglichte den Franken nach sechsundfünfzig Spielminuten den Ausgleich. Im weiteren Spielverlauf hatten beide Mannschaften noch einige Chancen auf einen weiteren Treffer. Die Angst vor einem ähnlichen Spielverlauf wie in Hamburg, war heute unbegründet. Im Gegenteil. Heute standen wir kurz davor, eine Dreier einzufahren. Doch leider ließen Mattuschka, Quiring und Kreilach gute Möglichkeiten ungenutzt. Die Erkenntnisse nach diesem Spieltag sind die gleichen, wie in den vergangenen Wochen – Ein Punkt gewonnen, zwei Punkte verloren? War das zu wenig im Aufstiegsrennen? Sind wir nun eine Spitzenmannschaft oder nicht? Fragen über Fragen. Schlauer sind wir wohl nach dem nächste Spiel – oder auch nicht.