Auswärtsspiel in Dresden, Segen und Fluch zugleich! In „Elbflorenz“ erwartet einen ne tolle und heiße Fußballatmosphäre und auch der Kilometeranzeiger im Tachometer zählt weniger als zweihundert. Die andere Seite der Medaille – in „Elbflorenz“ erwartet einen ne tolle und heiße Fußballatmosphäre und Ohrenschmerzen vom langgezogenen DDDDyyyyynnnnn……

Die Vor- und Nachteile wurden weder gegeneinander aufgewogen noch wurden sie diskutiert.- Wir fahren, keine Frage. Nach schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit – was die Fahrt mit einem eigenen PKW anging – entschieden wir uns, die Reise mit dem „Ecke-Nord“ Bus anzutreten.

„Der verlorene Schatz“, könnte Teil zwei der Story hier heißen. Zu unserem , oder auch zu seinem Leidwesen, blieb Konsti (und mit ihm der Gockel), dem verabredeten Treffpunkt fern. Der Reiseveranstalter (Niels), kann in solch einer Situation keine Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen und befahl dem Busfahrer: „Gib Gas“.

Eine kurzweilige und lustige Fahrt endete abrupt, als uns kurz nach passieren der Stadtgrenze Dresdens , die Gendarmerie zum Halten zwang. Mit kurzen deutlichen Worten, wies der Schutzmann unseren Fahrer an, dem uns nun vorausfahrenden Dienstfahrzeug zu folgen. Ohne nennenswerte „Feindberührung“ erreichten wir die „DDV- Arena“. Wer das Spiel in Dortmund besucht hat und die Erfahrung beim dortigen Einlass gemacht hat, kann über die Warterei vor dem Rudolf-Harbig-Stadion, nur müde lächeln.

Der Gästeblock – erwartungsgemäß ausverkauft, der Rest des Stadions ebenso. Im Vorfeld dieses „Ostderbys“ stand eine Blocksperre für den K im Raum, die der DFB aber kurz zuvor verschob.

Tabellenfünfter gegen den Vierten, versprach auf dem Papier eine Spitzenpartie zu sein, auf dem Platz fehlte Einiges. Die Meinungen über die folgenden neunzig Minuten waren genauso unterschiedlich, wie die Dialekte der beiden Fanlager. Ich sag es mal so: vom Sitz hat es mich nicht gerissen – hab ja auch gestanden. Im Ernst – man merkte beiden Mannschaften an, dass sie auf keinen Fall dieses Match verlieren wollten und auch eine Punkteteilung in Kauf nehmen würden. Auf beiden Seiten zählte ich mit wohlwollen zwei Chancen, wobei Toni Leistner nach gut siebzig Minuten die Beste für die Köpenicker vergab. Der Fußballjournalist würde schreiben: „… ein von Taktik geprägtes Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisierten.“

So endete dieses Spiel wie es enden musste – 0:0 und wirklich traurig wirkte keiner.