„……..irgendwann, irgendwann einmal spielt Union auch international……“, genau so war es und genauso soll es sein. Unser Verein spielt im Mutterland!  Keine Nachricht löste in den vergangenen Wochen/Monaten mehr Freude, Emotionen und hektisches Treiben in der Köpenicker Fanszene aus. Relativ schnell war klar, die Gockelz fahren, bzw. fliegen  in die Hauptstadt Englands zum „Friendly Match“ bei QPR.

Die Reise ins Vereinigte Königreich in den Farben der Gockelz traten, Christian, Hacky und ich an, komplettiert wurde der kleine „Haufen“ von unseren Freund Niels. Ihr werdet  einen Namen vermissen! Ja Ja, der liebe Uwe „zog es vor“ mit seinen Wismut Kumpels die norwegischen Fjorde leer zu fischen. Im Ernst, er wäre gerne dabei gewesen, aber man kann bekanntlich nur auf einer Hochzeit tanzen. Also ab zu viert und eine gerade Anzahl macht sich bei der Reservierung für die Übernachtung auch einfacher. Neben uns haben sich weitere 1496 Unioner ein Ticket für das Spiel im Vorverkauf gesichert und auf den Weg in den Westen Londons gemacht.

Es erreichten auf Grund von Flugverspätungen aber nicht alle pünktlich das Stadion „Loftus Road“, oder blieben gar in den Wirren des Flugverkehres zwischen Berlin und dem Reiseziel an der Themse hängen. Auch wir hatten Glück, das unser Trip  nicht im Flughafengefängnis Tegel endete. Einer unserer Mitstreiter hatte in seinem Handgepäck einen Schraubenzieher und ein Cuttermesser dabei. Das Sicherheitspersonal reagierte gelassen und nach einer Ermahnung und der Entsorgung des „Gefahrengutes“ konnten wir unsere Reise antreten.  „………wir sind Unioner , wir sind die Kranken….“

Sonnenschein und angenehme 20 Grad, so empfing uns London, kein Vergleich zum Glutofen Deutschland. Die Zeit war knapp, also einchecken und dann ab ins Stadion, aber auch hier ging es nicht ohne Probleme. -Egal ! Da lag sie nun vor uns die Heimstätte des Championshipsechzehnten der abgelaufenen Saison. Mit ihrem blauen, verwitterten Wellblechverkleidungen strahlte sie den Charme und den Glanz vergangener und besserer Zeiten aus.

Heute regierte aber die Farbe rot! Knapp die Hälfte der 4300 Zuschauer trug diese Farbe und veranstalte im Anschluss einen neunzigminütigen Dauersupport. Das Verbot alkoholische Getränke mit auf die Ränge zunehmen wurde heute von den überforderten, aber freundlichen Stewarts  gelockert. Über das sportliche Auftreten , braucht man nach einem 0:3 nicht viele Worte verlieren. Selten war eine Niederlage so nebensächlich wie an diesem Tag. Party in Weiß und Rot.

In der Stadt und natürlich auch in den Pubs dominierten diese Farben weiterhin das Bild. Wir hatten uns das „Shepherd And Flock“ als gastronomische Heimat gewählt. Ein Volltreffer, wie sich im Laufe des Abends bei Bier,  Gin und irischer Folkmusik herausstellte. Die Sperrstunde beendete die Party mit Einheimischen und schickte uns in die Nacht.

Mit nur auf einer Hochzeit tanzen lag ich vorhin nicht ganz richtig. Angekommen im Hotel konnten wir noch die letzten Züge einer indischen Vermählung verfolgen. Ein Spektakel mit 700(!!!!!) Gästen, Szenen und Bilder wie aus einem gutgemachten Bollywood Film. Beindruckend !!!!!

Gute Nacht und bis bald London, so schnell werden wir dich nicht vergessen.