Gerade ist die 69. Ausgabe der Berlinale zu Ende gegangen und man kann durchaus Parallelen zwischen dem Großereignis in unserer Hauptstadt und der Rückrunde des 1. FC Union erkennen. So ein Filmfestival hält ja für jeden Geschmack etwas bereit, Komödien, Dramen, Actionfilme oder auch mal einen Langeweiler und am Ende gibt es einen Preis. Was möchte uns der Autor sagen, fragt sich der geneigte Leser? Die Antwort kommt sofort!

Das Spiel in Aue eine Komödie mit ungeahnten Ende, das Heimspiel gegen den FC ein spannungsgeladener Thriller, das Match auf dem Kietz ein Drama, das zu Tränen rührte und der Heimsieg gegen den Ligazwerg aus dem Kraichgau hat keinem aus dem Sessel gerissen.

Und gegen den MSV?  In diesem Spiel war von allem etwas dabei!  Schon unsere Anreise war für unsere Verhältnisse ungewöhnlich, die Deutsche Bahn rollte uns ihren roten Teppich aus, sprich mit einem Sonderangebot für den ICE lockte sie uns in selbigen. Für die vier Reisenden begann das Roadmovie sehr früh am Hauptbahnhof und verlief dann auch nicht ohne Komplikationen auf den Weg in den Ruhrpott. Wir könnten von Zugverspätungen und motzenden Mitreisenden berichten , diese Tatsachen spielten für uns nur eine Nebenrolle und kosteten uns nur ein müdes Lächeln .  Die Fahrt also eher ein Abenteuerfilm mit Überlänge.

Wie es sich für eine Spitzenmannschaft gehört wurde der Tabellenletzte zu Beginn unter Druck gesetzt und beherrscht, folgerichtig die frühe Führung. Doch statt auf das zweite Tor zugehen, schlichen sich im Spiel der Gäste Unkonzentriertheiten und Selbstzufriedenheit ein. Die Zebras nutzten diese eiskalt aus und folgerichtig mussten wir weitere zweimal den Zebratwist(https://youtu.be/VBiP2ivOGHQ ) über uns ergehen lassen. Die Mittel der Heimmannschaft waren trotz der Führung sehr begrenzt und die Rot -Weißen aus der Hauptstadt besannen sich wieder auf ihre Tugenden und konnten kurze Zeit später ausgleichen.

Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen blieben uns nicht verborgen. Mit einem weiteren Treffer und den daraus resultierenden Sieg könnten wir einen großen Schritt Richtung Tabellenspitze gehen. Die Zeit verging, die Mannschaft lief weiter an . Die bange Frage, reicht es noch zum Sieg, verschenken wir zwei Punkte oder endet das Spiel gar wie in Hamburg? Ein typischer Hollywood Blockbuster, es geht hin und her am Ende gewinnt das Gute?

Sebastian Anderson mit einem schönen Kopfball in der letzten Minute beantwortet die Frage und ließ das mitgereiste Publikum in Ektase verfallen. Heute gab es für das Drama in drei Akten den silbernen Bären und wer weiß vielleicht wird er am Ende des Jahres vergoldet.