Nach der Kür, kommt die Pflicht, das ist beim Eiskunstlauf nicht anders, als beim Fußball oder auch wie im täglichen Leben. Soll heißen, nach dem tollen Auftritt Dienstagabend in Leverkusen stand nun wieder 2. Bundesliga auf dem Programm.
Innerhalb von sechs Tagen, über den Berliner Ring und die A2 Richtung Westen! Da stand im Vorfeld im Raum, die Tage zwischen den Spielen im Pott zu verbringen. Es gäbe da sicher einiges zu entdecken. Die Zeche „Ewald “ zum Beispiel, die man von der Autobahn sehen kann würde mich interessieren, das Gasometer Oberhausen oder auch der LVR- Archäologische Park Xanten. Relativ schnell wurde die Idee verworfen und die Reisegruppe Gockelz/Ecke Nord verabredete sich für den frühen Sonntagmorgen um die 600 Kilometer lange Strecke in die „Schauinsland Reisen“ Arena gemeinsam zu bewältigen .
Ja, dieser Name für das altehrwürdige Wedaustadion ringt nicht nur mir ein kleines Lächeln ab. Es ist bei weitem nicht der einzige kuriose Stadionname im deutschen Fußball, für den schnöden Mammon, verkaufen die Herren in den Chefetagen der Profiklubs nicht nur ihre Seele. Die Bielefelder Alm, das Westfalenstadion , das Waldstadion, das Müngersdorfer und viele Andere tragen heute Namen , die man kaum aussprechen kann. Ich schweife wieder mal ab und sollte auf dem Punkt kommen.
Nun mal wieder an die Wedau zum MSV! Wie auch bei den letzten Auswärtsspielen in der Liga, reist der 1. FC Union als Favorit an , natürlich beflügelt durch zuletzt vier Punktspielsiegen in Folge. In der Anfangsphase der Partie wurden die Jungs aus der Hauptstadt ihrer Favoritenrolle auch gerecht und erspielten sich einige Chancen. Leider konnte der Druck nicht hochgehalten werden und das Spiel verflachte vor den knapp 14.500 Zuschauern immer mehr. Folgerichtig ging diese Partie torlos in die Pause.
Den langen Wartezeiten an den Versorgungständen des Gästeblocks hatten wir es zu verdanken, das wir den Führungstreffer für unser Team leider nicht sehen, aber dafür um so besser hören konnten. 1:0 Leistner in der 49. Spielminute und einige vor und neben uns erleichterten sich ihres gerade erworben alkoholfreien Bieres oder der teuer bezahlten Limonade. Der Dosenöffner, für dieses Spiel, so dachten wir zumindest. Doch nach der Führung ließen die Köpenicker die letzte Konsequenz vermissen und versäumten es auf das zweite und damit wohl vorentscheidende Tor zugehen. Die Hausherren waren in ihren Mitteln begrenzt und versuchten dennoch den Ausgleich zu erzielen.
Das Ende vom Lied ist bekannt, die Keller Elf bettelte förmlich um den Ausgleich und wurde dann auch prompt erhört- Ausgleich kurz vor Schluss! Das ist nun wahrlich nichts neues für einen Unioner dennoch immer wieder ärgerlich. Auf der Rückfahrt wurde gerechnet, das wir so schon sieben Punkte verschenkt haben. Ja und wo würden wir stehen, wenn ein Spiel nur achtzig Minuten gehen würde? Am Ende waren wir uns dennoch einig, ein Punkt auswärts und zu Hause gewinnen dann kommt man auch ans Ziel. So wie wir!