Autor: Konstantin
Den Machern und vielleicht auch den Lesern dieser Seite scheint mein erster Bericht wohl gefallen zu haben. Ich durfte, sollte oder wollte diesen Artikel fertigen. Kein Gockel war bei diesem grandiosen Auswärtssieg im Badischen dabei, also springe ich hier mal wieder ein.
Mit Robert traf ich mich Samstagfrüh halb Drei vor einer Kneipe in Köpenick. Für mich gab es dort „Hausverbot“, weil ich keinen Alkohol trinke. Pünktlich startete der Neuner Bus vollbesetzt, unter anderen mit an Bord – ein Allesfahrer der „Sektion Stadionverbot“. Warum ich das erwähne? Ich ziehe den Hut vor diesen Leuten, die nicht ins Stadion dürfen und dennoch dahin fahren , wo unser Klub auch spielt. Unser Fahrer Stefan und sein Copilot Codly navigierten uns sicher durch den Frühnebel des beginnenden Tages Richtung Baden- Württemberg, an solchen „Sehenswürdigkeiten“, wie den Kraftwerk Neckarsulm, oder der Wirsol- Arena von Sinsheim vorbei .
Letzter Stopp auf der Hinfahrt war ein Fastfood – Restaurant, der als Highlight einen Streichelzoo mit Ponys zu bieten hatte . Die Vermutung lag nahe, das die Tiere nicht zur Belustigung, sondern eher als Verpflegung der Gäste gehalten wurden. Die in Betracht gezogene Befreiung der Rappen wurde auf Grund von Zeitmangel wieder verworfen.
Als Erster der beiden gestarteten Szene- Busse erreichten wir bei sommerlichen 25 Grad und Sonnenschein den „Wildpark“. Ohne T- Shirt und mit Schal um den Hals skandierten wir beim Einlauf der Mannschaften – „Eisern Union , Eisern Union“. Alle, der gut 500 anwesenden Hauptstädter fragten sich , ob und was der Trainerwechsel bringen wird.
Eine knappe Viertelstunde war gespielt , als Kreilach einen Freistoß unter die Latte nagelte- Führung für die Guten. Es war eine Leistungssteigerung bei unseren Team zuerkennen, die sich wie der Gastgeber auch einige gute Möglichkeiten erspielten.
Die Karlsruher begannen den zweiten Abschnitt etwas druckvoller und scheiterten zu Beginn zweimal am klasse reagierenden Haas. Bobby Wood machte es kurze Zeit später besser. Ein Sturmlauf vollendete er halb im liegen zum 2:0. Der „Wildpark“, nun eher zahm und totenstill, nur der Gästebereich war zu hören , “ He Fc Union stürme hinaus“. Der KSC , kaum geschockt hatte noch drei gute Gelegenheiten, aber wir haben ja einen Torwart. Daniel Haas war heute sprichwörtlich „die Berliner Mauer“.Nach einem Fehler vom Ex- Unioner Peitz machte Quaner in der 77. Minute den Deckel auf die Partie. Der Gästeblock nun endgültig ein Tollhaus, alle gängigen Gassenhauer wurden nun angestimmt.
Der erste Auswärtssieg der Saison und in Karlsruhe überhaupt- mehr geht ja fast nicht. Die Staatsmacht erteilte uns dann die Startgenehmigung und begleitete uns aus der Stadt. Ohne der zu erwartenden „Feindberührung“ , erreichten wir die Autobahn . Der Rest der Strecke verlief problemlos, so das wir müde aber glücklich Köpenick erreichten.