„Düsseldorf auswärts und kein Gockel vor Ort? Im TV war die Fahne gut zusehen, aber wo bleibt der Bericht?“ Eine Erkältung streckte mich nieder und fesselte mich ans Bett. Nun versuche ich meinen, von Medikamenten getrübten, Erinnerungen an dieses Spiel auf die Sprünge zu helfen.

Gut drei Wochen vor Aschermittwoch machten sich vier Brandenburger Jecken auf den Weg in die Karnevalshochburg am Rhein.  Der Sinn stand uns nicht nach Karamell und Düsseldorfer Alt; drei Punkte sollten her. Mag der Ein oder Andere bei unserer Ankunft auch geglaubt haben, das soeben die Schöne und das Biest mit zwei Funkenmariechen die „Esprit-Arena“ betreten haben, nein, es war eine in dieser Konstellation noch nie dagewesene Reisegruppe, die sich auf den Weg gemacht hat. Mit Robert war ich ja schon öfter unterwegs, sein Kumpel Philipp lernte ich kennen und der Vierte im Bunde, ein „alter “ Bekannter – TT. Mit dem Langhaarigen war ich geschätzte zehn Jahre nicht unterwegs. Die Schätzung war nicht schlecht, nach endlosen Diskussionen einigten wir uns auf Chemnitz 2004. Mit weiteren „Horrorgeschichten“ und Erzählungen sorgte TT dafür, das keine Langeweile im Auto aufkam und die Zeit schnell verging.

In der ersten Halbzeit knüpfte unser Team nahtlos an die Leistung der Vorwoche an. Offensivspiel gab es nicht und nur mit viel Glück zur Halbzeit ein 0:1. Wenn wir ehrlich sind, keiner von uns hatte Hoffnung auf Besserung. Aber sieh an, der Cheftrainer muss wohl laut geworden sein. Ein völlig anderes Auftreten, eine andere Körpersprache. So ein bisschen fühlte ich mich an Asterix erinnert. „Die haben bestimmt den Zaubertrank von Miracolix getrunken“. Das Düsseldorfer Tor wurde berannt und auch Torchancen kreiert. Die Unioner rannten, als gäbe es kein Morgen, während ihre westdeutschen Kollegen eher einer römischen Legion auf der Flucht glich.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Nach zwei Alutreffern besorgte Brandy (58.min), den verdienten Ausgleich. Noch ne gute halbe Stunde Zeit und alle spürten, es könnte klappen. Es blieb aber bei diesem Unentschieden. Naja, kein wirklicher Beinbruch. Die Konkurrenz spielte für uns, sodas sich tabellarisch nicht groß was tat. Vor dem nächsten Spiel etwas mehr „Zaubertrank“, dann sollte es mit einer guten Leistung über neunzig Minuten und einem daraus resultierenden Sieg klappen.

Mein „Zaubertrank“, kommt von Bayer oder ratiopharm und wird mir hoffentlich helfen, schnell wieder auf die Beine zu kommen.