Im vergangenen Jahr endete Vossis Bericht von der Floßfahrt 2012 mit dem Fazit „Wiederholung nicht ausgeschlossen …“, und so kommt es, daß sich abermals zum Tag der Arbeit froh gelaunte Spreepiraten am „Gasthaus Peasch“ einfinden, um erneut die wackligen Planken zu entern – vier Gockelz unter ihnen.

Jedoch, die Vorzeichen sind heute andere. Zum einen ist die Mannschaft stark geschrumpft – jaja, diese Art von Kaperfahrt ist nur was für den harten Kerl, zum Zweiten zeigt sich Klärchen weit weniger gönnerhaft als 2012 – warm ist wohl etwas anderes – und oben drauf, scheinen einige Mannen mit mahnenden Worten von daheim ausgestattet, es dieses Mal nicht zum Äußersten kommen zu lassen. Damit gehen also beim Einschiffen nicht zuerst die guten Vorsätze über Bord.

Gluckste 2012 mit Ablegen Teufel Alkohol haltlos durch die trockenen Kehlen, ploppen die Kronenkorken heute eher zurŸückhaltend von den Flaschenhälsen. Da ist es nicht verwunderlich, das nach einer Stunde Einige (ich zähle dazu) der Meinung sind, hier noch nie zuvor gewesen zu sein, und wenn doch, lag das einst alles hier in dichtem Nebel.

Routiniert steuert der Kapitän das Floß Strom ab durch die seichten Windungen der Müggelspree und den ein oder anderen Ulk zur Unterhaltung bei. Scheinbar von Letzterem animiert, läuft Uli zur Höchstform auf, gewillt das Ruder der Flachserei an sich zu reißen – eine Seefahrt ist eben lustig! Drauf entbrennt ein wahrer „Kalauer-Battle“ zwischen ihm und dem Steuermann, bei dem sich Uli Platz eins auf der Kielhol-Rangliste einspielt – Floß längstseits versteht sich.

Dazu kommt es in aller Konsequenz dann doch nicht, denn alle bleiben ganz bei Sinnen, wie eine Ausflugsgruppe der Klosterschule St. Lämmerfromm. So verläßt die Crew nach vier Stunden kleinen Schlücken, das Floß mit nichts als frischer Luft um den Köpfen. Die Reise endet mit einem letzten gemeinsamen großen Bier im Heimathafen. Fazit: Der Biber nimmt wohl überhand.