Vier Wochen ist es her, da verschlug es uns mal wieder  nach England, das zweite mal in 2015. Es war unser fünfter Besuch in der nordenglischen Metropole . Mittlerweile können wir von Routine sprechen , wir kennen die besten Pubs, wir kennen das beste Hotel und wir wissen  wo man keinen Döner kaufen sollte.

Wir hatten für unseren Kurztrip nur ein Ziel -den Broadhurst Park.DSC03031

Als wir Anfang April unsere Freunde aus Manchester das letzte mal besucht haben, spielten sie noch im Exil in Ashton. Die Jungs und Mädels hatten uns damals schon vorgewarnt , das die geplante Eröffnung der neuen Heimstätte sich wohl noch verzögern würde.  Das kennen wir aus Deutschland und speziell aus Berlin ja auch und damals wurde uns gesagt, im September spielen wir im neuen Ground -gesagt , getan  wir waren wieder da.

Der John Lennon Airport in Liverpool war unsere erste Anlaufstelle auf der Insel. Wie ich schon schrieb der Rest war Routine, die Busfahrt nach Manchester, das einchecken im „Trafford Hall“ Hotel und die Taxifahrt in unser Stamm Pub . Einzig unser Zusammentreffen mit unseren englischen Freunde ist jedes Mal ein Fest .

Ein Bier , ein Pub – United.

Es blieb ab weder bei einem Bier, noch bei einem Pub, nur der Fc United war die einzige Konstante an diesem Abend, bzw. frühen Morgen. DJ Pierre  verzauberte mit seiner Mischung aus Queen und Liza Minnelli das tanzfreudige Publikum im letzten Laden ,den wir aufsuchten . Der Schuppen war etwas schräg, aber Spaß hatten wir dennoch.

Für den nächsten Morgen hatten uns  Alison und Des eine Führung im Broadhurst Park versprochen. Es ist schon beeindruckend, was in den letzten Monaten hier entstanden ist. Bei unserem Besuch , im April 2014 war das noch alles Brachland und Baustelle. Jetzt steht hier ein kleines schickes Stadion, samt Trainingszentrum. Den Großteil der Finanzierung ,wurde über Spenden und in Eigenregie getätigt.

Vier Stunden vor einem Match im Stadion zu sein ist schon verdammt ungewöhnlich. Die Zeit benötigten wir heute um uns überall genau umzuschauen und uns auf das Spiel einzustimmen. Gast heute – Corby Town.

Zehnter gegen Neunter, diese Konstellation versprach viel Spannung. Es ist schon erstaunlich ein Sechstliga-Spiel zieht 3800 Leute ins Stadion, davon gut einhundert aus Corby. Stimmung machten hier beide Seiten, spielerisch waren die Mittel natürlich  begrenzt, aber deswegen waren wir ja auch nicht unbedingt da. Das ganze Drumherum , das ganze Wie und Warum interessierte und begeisterte uns. Friedlich, laut und schrill, war die Atmosphäre, am Ende stand ein knapper 1:0 Sieg für den Gastgeber  auf der noch nicht vorhandenen Anzeigetafel.

Nach Spielschluss, wie sollte es anders sein zogen wir um die Häuser und begossen den Erfolg bei  Carling , Guinness und „Dirty Beer“. Klar, wir versprachen unseren Freunden, uns bald mal wieder blicken zulassen und rangen ihnen gleichzeitig das Versprechen ab, uns mal beim 1. Fc Union zu besuchen.