„AUF DER REEPERBAHN NACHTS UM HALB EINS“
Leider kann ich von dieser Tageszeit in Hamburg nicht berichten, aber alles was wir vorher erlebt haben ist auch Schreibens wert.
Am Sonnabend machte sich unser Gockelzverein zur Auswärtsfahrt nach Hamburg auf den Weg.
Bus 1 startete pünktlich um 6.15 Uhr in Spreenhagen um in Rüdersdorf einige Mitfahrer der zwölfköpfigen Reisegruppe einzusammeln, beziehungsweise zu treffen.
Bus 2 startete gegen 6.45 in Alt – Rüdersdorf und sammelte ebenfalls alle an der Strecke wohnenden ein.
Pünktlich, wie vorher lange vereinbart, machten wir uns ab Rüdersdorf- Zentrum auf den Weg in den Norden der Republik.
Was hatten wir im Gepäck??? An Bord unserer Busse natürlich einige Kaltgetränke für die Damen und Herren, etwas Handgepäck für unsere Übernachtung in der Hansestadt und viele, viele Gedanken und Wünsche.

Wir alle freuten uns auf das Spiel am Millerntor und die Zeit danach. Nicht einmal der Nieselregen, der uns auf der Fahrt begleitete, konnte unsere Erwartungen an das Wochenende trüben.
Die Fahrt verging schnell, denn in jedem Bus wurden etliche Anekdoten von anderen Auswärtsfahrten zum Besten gegeben, Prognosen für das anstehende Spiel geäußert und die aktuelle Vereinssituation besprochen. Unser Fazit: „Mit aller Gewalt zum Klassenerhalt.“ Mit nur elf Punkten aus den vergangenen 12 Spielen, einem 0:0 am vergangenem Wochenende und nur 3 Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz, sollte heute endlich ein Sieg gefeiert werden!
Nach zwei kleineren Pausen erreichten wir rechtzeitig die Stadt an der Elbe.

In der Hansemetropole hatten wir uns in zwei verschieden Hotels eingemietet. Die eine Hälfte unserer Reisegruppe bezog ihr Quartier etwas abseits der City, die Verbleibenden fuhren  direkt in den Stadtteil St. Pauli zu ihrer Unterkunft.
Nur einen Steinwurf von der Spielstätte des FC St. Pauli entfernt checkten wir in unserer Bleibe ein.

Schon im letzten Jahr hatte es uns dort sehr gut gefallen und nach einem Outfitwechsel, also raus aus der Reisebekleidung und rein in die Stadionkleidung, machten wir uns auf den Weg zum Millerntor – Stadion. Leider begleitete uns der Regen. Auf dem Weg konnten wir schon einmal das Gelände des Hamburger „Dom“ begutachten.

Das Haus war ausverkauft und von Beginn an war unsere Stimmung super. Das Spiel ging hin und her und bis zur Halbzeitpause hatte unsere Mannschaft die eine oder andere Torchance ( Pfostenschuss von Daube / Latte von Hedlund ). Als wir uns gerade mit dem 0:0 arrangierten sah Marvin Friedrich eine Gelb – Rote Karte. Hilfe! Jetzt war noch rund eine halbe Stunde in Unterzahl war zu überstehen.
Die Mannschaft hat die Situation super gut angenommen und in der 80. Minute erlöste uns Simon Hedlund mit seinem Treffer. Jetzt war nur noch die Schlussphase zu überstehen.

Die St. Paulianer hatten nichts mehr zuzusetzen und am Ende konnten wir Jubeln!!!
Nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg: AUSWÄRTSSIEG!!!
Minutenlang wurde nach dem Abpfiff gemeinsam mit der Mannschaft gefeiert.
Voller Euphorie verließen wir das Stadion. Für einige von unserer Reisegruppe ging es direkt in die verschiedensten Biergeschäfte oder Speiselokale.

Für uns jedoch war erst einmal Aufwärmen im Hotel angesagt.
Gegen 18.00 Uhr hatten wir das Aufwärmprogramm beendet. In einer kleinen Pizzeria aßen wir lecker zu Abend. Gut gestärkt besuchten wir im Anschluss daran das größte Volksfestgelände im Norden, den DOM. Einige Fahrgeschäfte wurden angesteuert und ausprobiert. Vom Riesenrad konnten wir auf die Stadt und das Stadion blicken. Irgendwann hatten wir genug vom Rummel und der Durst führte uns zur Reeperbahn.
Jetzt wollten wir den heutigen Sieg ausgiebig feiern.
Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, trotteten wir in die gleiche Kneipe wie im letzten Jahr.
„Der Hamborger Veermaster“, gelegen auf der Reeperbahn 162 ist gut geeignet zum Tanzen, mitsingen, schunkeln und feiern.
Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Livemusik kam gut an, uns schmeckten die Getränke und wir hatten viel Spaß. Leider waren dieses mal keine weiteren Unioner im Lokal.

Der Tag war lang und unsere Kraftfahrer wurden langsam müde. Wir machten wir uns somit schon vor halb eins auf den Rückweg zum Hotel.
In der Unterkunft angekommen gönnten wir uns alle noch ein Nachtgetränk bevor wir uns zur Ruhe betteten.
Nach einem guten Frühstück verabschiedeten wir uns aus der Hansestadt.
Gern kommen wir im nächsten Jahr zu zwei Spielen in die Elbstadt zurück.