Nach siebzig gespielten Minuten, hatte ich genug gesehen. Ich  verlies meinen Stehplatz im „Eintracht Stadion“ und begab mich nach unten zu den Versorgungsständen. Ohne Witz , als ich unten ankam überlegte ich mir ein alkoholfreies Bier zukaufen ! Nicht falsch verstehen, ich war nicht der Kraftfahrer , aber das sportlich Dargebotene auf dem Rasen veranlasste mich zu dieser Überlegung. Am Ende wurde es doch nur eine Currywurst!

Die Mannschaft macht es einen momentan auch nicht leicht, dabei schien doch nach dem Düsseldorf Spiel endlich der Knoten geplatzt. Das einzige, was aber an diesem sonnigen Sonntag in Braunschweig platzte, war der „Kragen“ der über 2000 mitgereisten Gästefans. Nach Schlusspfiff straften die meisten von ihnen ihre „Helden“ mit Nichtachtung ! Kommt selten vor, muss aber auch mal sein.

Endlich mal ein Auswärtsspiel, wo du zum Abendbrot zuhause bist und dir auf der heimischen Couch den Tatort anschauen kannst. Die Eintracht, seit Monaten ohne Heimsieg und die Ergebnisse der anderen Zweitligapartien, nährten die Hoffnung und versprühten eine gewisse Vorfreude auf das Match. Ich könnte schreiben, erstens kommt anders und zweitens als man denkt! Da ich ja bekanntlich, schon einige Spiele des 1, FC Union, speziell auch in Braunschweig besucht habe weis ich, es ist alles möglich. Das soll heißen, ich rechnete mit allen,

Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Kempkes schien unsere Elf, in eine Art Schockstarre zu verfallen. Das Spiel erinnerte mich, an die Partie gegen Dresden im Dezember, kampflos und ohne Gegenwehr wurde dem Gegner das Feld überlassen. Die Konsequenz, die frühe Führung (16. min.) für die Heimischen. Die Höchststrafe, gab es für Fürstner der noch vor der Pause ausgewechselt wurde. Ich denke der Trainer wollte ein Zeichen setzen und hätte auch jeden anderen vom Feld nehmen können. Kurz vor dem Halbzeitpfiff die große Chance zum Ausgleich und die Hoffnung auf einen besseren zweiten Durchgang.

Am  Spielverlauf änderte sich leider nichts, die Gastgeber machten nicht mehr als nötig und bei uns lief an diesem Tag einfach nichts zusammen. Auch wenn mich einige jetzt ungläubig anschauen würden, aber vielleicht lag es an Felix Kroos. „Der war ja gar nicht bei “  – eben !!!!!!  Im vergangenen Jahr wuchs bei den meisten von uns die Unzufriedenheit über die Leistung unserer Nummer 23. Nach solchen Spielen ohne unseren Kapitän, zweifle ich meinen Fussballsachverstand an, der mir seine Wichtigkeit für die Mannschaft  bisher absprach.

Nach dem Verzehr der Wurst, konnte ich mich doch noch durchringen, den Treiben auf dem Rasen zu zuschauen. Sebastian Polter wäre kurz vor Schluss fast noch der Ausgleich gelungen, wäre zwar unverdient, aber ich hätte mich trotzdem gefreut  . Am Ende bleibt die Erinnerung an eine nette Auswärtsfahrt und die Vorfreude auf das nächste Spiel.