„Spitzenreiter, Spitzenreiter“ hallte es am späten Montagabend durch das Eintrachtstadion von Braunschweig, aber übertönt wurden die Gesänge der Blau-Gelben von den „Cöpenicker-Chorknaben“. Zurecht konnten beide Fanlager stolz auf ihre Mannschaft sein. Die Braunschweiger sind fest auf Bundesligakurs und die Berliner verabschiedeten sich mit einer größtenteils guten Partie in die Winterpause.

Nach langer langer Zeit mal wieder ein Auswärtsspiel verloren und doch ist das Gemüt der Gockelz ein ganz anderes, als z.B. nach den Auftritten von Sandhausen oder Ingolstadt.Braunschweig 2012 (Quelle www. unveu.de)

Das Spiel glich einer Fahrt mit dem „Hyper Coaster Silver Star“. Wer sich jetzt fragt – was schreibt der da? – dann fahrt in den Europa Park Rust und dreht eine Runde mit der 73 Meter hohen Achterbahn. Rauf und runter und rauf und am Ende wieder unten. Die ganze Zeit unter Strom und Adrenalin. Kurz vor dem Brechreiz und am Ende enttäuscht, das es vorbei ist. Wenn dann aber langsam der Verstand wieder einsetzt sagt man sich, es hat sich gelohnt und ich komme wieder. So und nicht anders erging es mir gestern.

Über das frühe Führungstor von Nemec konnten wir uns wieder nur still freuen, ihr wisst schon – 12.12.. Ich werde und will mich daran nicht gewöhnen. Da verstehe einer unsere Stürmer, wenn der eine glänzt, dann versagt der Andere (Teroddes Aussetzer). Ein Spiegelbild der Saison war der gestrige Auftritt in Niedersachsen. Ich will und brauche darüber ja nicht mehr näher eingehen. So verloren wir am Ende das Spiel 3:4. Klar es war mehr drin, und nicht nur heute …

Bei einer  Auswärtsfahrt zählt nicht nur das nackte Ergebnis, sondern auch die Geschichten die man erlebt und die Menschen die man trifft. So wird mir auch Braunschweig 2012 in guter Erinnerung bleiben. Obwohl erst zwei Uhr früh im Bett und nur 3 Stunden Schlaf in Aussicht, bereue ich keine Minute, die ich mit Euch verbracht habe, um diesen geilen Verein zu unterstützen.

Der 1. Fc Union belegt zur Winterpause einen ordentlichen siebten Tabellenplatz. Das ist die Zielvorgabe des Vereins und spiegelt in etwa auch das Leistungsvermögen wieder. Für 2013 ist noch ein bisschen träumen erlaubt (Relegation), aber wir sollten realistisch bleiben.

Wenn wir uns beim Weihnachtssingen nicht sehen, oder vorher voneinander hören, wünsche ich Euch ein Frohes Weihnachtsfest.