Wer denkt, die Länderspielpause sorgt bei  Anhängern des Berlinern Zweitligisten für Langweile, der irrte. Hier erzählen zwei  Gockel , wie sie ihre Freizeit , dann doch noch sinnvoll genutzt haben und sie obwohl ihr Club nicht gespielt hat, nicht auf ihn verzichten mussten.

Abschied von zwei Union Legenden

Am Samstag wurden zwei Union-Legenden im Stadion „An der Alten Försterei“ verabschiedet. Zwei Namen, die bei vielen Unioner tolle Erinnerungen, z. B. das 1:2 im Olympia-Stadion, der 8:0 Sieg gegen einen Berliner-Verein oder die Aufstiege von der Oberliga bis in Liga Zwei, wach rufen. Bei einigen wohl auch ein wenig Wehmut. Es handelt sich zum einen um Karim Benyamina unser Nr. 22 und unserer Nr. 17, Thorsten Mattuschka.

Beide luden ehemalige Unioner bzw. Sportfreunde ein, so dass eine toll Truppe, mit Namen wie Shergo Brian, Christian Stuff, Sören Brandy, Jörg Heinrich, Ronny Nikol, sogar eine Eishockey-Legende, Sven Felski, sowie unser Trainer Uwe Neuhaus, um nur einige zu nennen, zusammen kamen. Als Gegner trat unsere jetzige Mannschaft um Jens Keller an.

Um 17.00 Uhr wurden die Mannschaften, unter tosendem Applaus, vorgestellt. Als dann Karim und Tusche den Platz betraten, wurde auf der Waldseite ein Banner mit den beiden Gesichtern und darunter ein Spruchband „Eine Ära geprägt, einen Grundstein gelegt“ gehisst. Emotion pur bei den über 14.000 Zuschauern, die an diesem frühen Samstagabend den Weg ins Stadion fanden.

Pünktlich um 17.22 Uhr wurde die Partie zwischen Karim, Tusche und Freunden gegen den 1.FC Union vom Unparteiischen angepfiffen. Ich möchte nun nicht groß auf das Spiel eingehen, denn das Ergebnis (9:9) war doch eher Nebensache. Eines nur, einen Freistoß für den 1. FC U, wurde von Tusche in alter Manie zum 5:2 ins Tor genagelt. Von den Rängen wurde das mit dem Tusche-Lied begleitet.

Was soll ich sagen bzw. schreiben, wenn man so viele Union-Urgesteine auf dem heiligen Rasen spielen sieht. Einfach genial. Nach dem Spiel verabschiedeten sich beide Mannschaften, um nach dem Duschen sich an der Waldseite zum Autogramme schreiben einzufinden. Am Abend fand dann noch eine Party in der Union-Lounge statt.

Eine gelungene und für beide Akteure angemessene Verabschiedung.
Danke Karim, danke Tusche
Eiserner Gruß Heiko (der falsche Mirko) u.n.v.e.u.

15. Fun Drachenboot Cup

Ich dachte mir, so ein spielfreies Wochenende ist auch mal ganz schön. Am Haus ist immer was zutun und im Garten sowieso.  Na wer mich kennt, der wird sich verwundert die Augen reiben, aber so war es geplant.

Das Abschiedsspiel der beiden Legenden musste ich leider absagen und für den Sonntag war chillen angesagt, dachte ich zumindest . Bis ja , bis mich ein Hilferuf ereilte. Niels brauchte Hilfe! Sein Fanclub Ecke Nord bekommt am Sonntag das Boot nicht voll. Kurze Rede, langer Sinn – unter Freunden hilf man sich.

Pünktlich zehn Uhr zehn, zum zweiten Vorlauf des Tages, saßen neben sechzehn Nordlern, zwei Gockel mit im Boot, um ihr erstes Rennen zu bestreiten. Bahn drei oder Bahn vier? – diese Frage sollte uns im Nachhinein mehr beschäftigen, als uns lieb war und ich nehme es vorweg, vielleicht auch das Finale gekostet hat!

Im Ziel „feierten“  wir den zweiten Platz. Die Anzeigetafel sah uns wenige Augenblicke später auf Platz drei. Falsche Bahn  oder „Technische Probleme“? – gab es voriges Jahr ja wohl auch. Und immer zu Ungunsten von Nord, wie ich hörte.  Der Protest blieb erfolglos, was soll es, wir wollen und haben Spaß – Rudermafia DRB.

Der zweite Lauf um die Mittagszeit endete auch seltsam. Nicht nur ich sah unser Boot auf Platz zwei. Die Anzeigetafel, bzw. die Rennleitung, „schenkte“ uns den Sieg – Hurra, diesmal kein Protest.  Da war ich allerdings nicht mehr mit an Bord. Einige Langschläfer von Ecke Nord hatten sich bis dahin doch noch eingefunden, denen ich dann den Vorrang ließ .

Während ich mich auf den Heimweg machte, vertrat Konsti die Gockelz beim dritten und letzten Vorlauf.  Ergebnis, wieder Platz zwei mit einer Zeit von 57,94 s . Nun war bangen angesagt, reicht es für das Finale?

Knapp daneben ist auch vorbei, am Ende ein wie ich finde beachtlicher Platz acht.

Gruß vom Dorf Vossi