Am Sonnabend, dem 27. Mai 2017, blickte die Fußball – Welt nach Berlin.

Das Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und dem BVB fand im Olympiastadion statt.

Berlin zeigte sich komplett in Schwarz – Gelb.  Nicht jeder hatte ein Ticket  für das Spiel. Um an ein Ticket zu gelangen, musste man sich zur Verlosung anmelden. 300000 Anfragen standen knapp über 21000 Plätze für den BVB gegenüber.

Wir jedoch  hatten gewonnen! Anfang Mai erreichte uns die Gewinnermail. Wir waren einer der Glücklichen, die eine Ticketreservierung für das Pokalfinale erhielten.

Jedes Jahr ist das Pokalfinale ein Höhepunkt und der Abschluss einer langen Fußballsaison.

Der BVB stand zum vierten Mal hintereinander  im Finale. Der Weg für den BVB führte von Eintracht Trier, Union, Hertha BSC, Sportfreunde Lotte und Bayern München nach Berlin.

Wir waren teilweise live dabei. Die 2. Pokalrunde gegen Union erlebten wir live im Signal Iduna Park mit. Union überstand 120 Minuten Spielzeit und scheiterte erst im Elfmeterschießen.

Im Elfmeterschießen siegte der BVB  in der 3. Runde gegen Hertha. Dieses Spiel erlebten wir ebenfalls live im Stadion. Ein besonderes Highlight war für uns, dass wir dieses Spiel auf der legendären Südtribüne erleben durften. Es war genial. 

Genauso genial empfanden wir den Tag des Pokalfinalspiels. Gegen 11.00 Uhr machten wir uns von oben bis unten in Schwarz – Gelb gekleidet auf den Weg nach Berlin. Schon im Regio in Erkner trafen wir auf viele Gleichgesinnte.

Wir zwei  „Borussinnen “  verbrachten den Tag am Hauptbahnhof, der BVB – Botschaft, dem Breitscheitplatz, der offiziellen Fan Meile des BVB in Berlin und bei einer Stadtrundfahrt. Den ganzen Tag über haben wir viele BVB Fans aller Altersgruppen  getroffen. In Bussen, Bahnen und auf der Spree zeigten sich unzählige BVB  Fans. Nur wenige Frankfurter  waren gemeinsam mit uns unterwegs. Gegen 16.45 trafen wir am Olympiastadion ein und ab 17.00 Uhr sollte der Einlass erfolgen. Vorbei an zwei elektronischen Schranken und einer Personenkontrolle  waren wir gegen 17.20 Uhr endlich im Stadion. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und stärkten uns für den Abend. Die Preise im Olympiastadion sind aber  nicht für den kleinen Geldbeutel geeignet. Cola, Wasser & Bier für 4,50 €, Bratwurst & Bretzel für 3,50 € und ein Kaffee für 3 Euro. Trotzdem bildeten sich vor den Imbissständen lange Schlangen. Das Stadion füllte sich langsam. Nachdem von Eintracht Frankfurt der Weg ins Finale aufgezeigt wurde, griff Norbert Dickel zum Mikrofon. Die Stimmung in unserem Block „kochte“ bei seiner Ansprache. Von Katarina Witt wurde der Pokal gebracht und ein musikalisches und tänzerisches Vorprogramm geboten. Wir hatten eine gute Sicht auf das Spielfeld. Kurz vor dem Anpfiff wurde unsere Sicht allerdings durch die Pyro aus unserem Block  eingeschränkt. Den Eintracht – Fans ging es jedoch schlechter. Zuerst waren fast alle von einer großen Choreo verdeckt und dann saßen sie im Pyronebel. 

Den Spielbeginn gestaltete unsere Borussia zielstrebig nach vorn und suchte den direkten Abschluss.

Kurz nachdem der Pyronebel abgezogen war, schoss Ousmane Dembele den Ball unhaltbar ins Netz!!!

TOR für den BVB!!!  Am Frühstückstisch hatte ich noch verkündet: „Wer das erste Tor schießt, der gewinnt.“ Bis diese Aussage zur Wirklichkeit wurde, hatten wir ein spannendes Spiel mit dem Ausgleichstreffer durch Frankfurt und einen verwandelten Elfmeter durch Pierre – Emerick Aubameeyang erlebt. Ertragen mussten wir in der Halbzeitpause Helene Fischer. Nichts gegen ihre Musik, aber auf die hatten wir bei diesem Spiel nun wirklich keine Lust. Ein Pfeifkonzert und Buhrufe, besonders von der Frankfurter Kurve begleiten den Auftritt. Ich könnte auch sagen, übertönten den Gesang. Gesungen und gerufen wurde an diesem Pokalabend  sehr viel und intensiv. Schon vor dem Anpfiff erklang wechselseitig aus den Fankurven „Scheiß DFB“.  Nachdem der Schiedsrichter, Deniz Aytekin, das Spiel in der 94. Minute abgepfiffen hatte, waren nur noch BVB Gesänge vernehmbar. Auf den Rängen lagen sich die Zuschauer in den Armen. Wir hatten gewonnen. Der Pokalsieg war errungen. Die Pokalübergabe erfolgte und der Rasen im Stadion wurde mit Goldlametta übersät. Ausgelassen wurde der Pokalsieg mit der Mannschaft gefeiert. Zu den Klängen von „You `ll Never Walk Alone“ verließen wir überglücklich das Stadion. Etwas unglücklich jedoch erlebten wir unsere Abfahrt vom Olympiastadion. Die für BVB Fans zur Verfügung gestellten S-Bahnen  waren maßlos überfüllt und fuhren nur alle im 20 Minuten Takt. Naja wir haben dennoch den Regio nach Erkner erreicht und waren um 0:30 Uhr zu Hause. Wir hatten einen schönen Tag und sind glückliche Pokalsieger. Ich sollte recht behalten: „Wer das erste Tor schießt, der gewinnt.“

Raphaela & Sybille

PS: Natürlich schlägt unser Herz auch für Union. Sehr gern erleben wir die Spiele in der Alten Försterei oder unterstützen die Mannschaft auswärts.