Ziemlich genau drei Monate ist es her, da rockte unser 1.Fc Union das Olympiastadion. Mit einer ihrer besten Saisonleistungen holten die Köpenicker in Charlottenburg einen Punkt, bzw. verloren derer zwei. Der „Hauptstadtclub“ verlässt die uns so lieb gewonnene 2. Liga. Für ein Jahr wird es wohl kein Derby mehr auf diesem Niveau geben. Zwei der Gockel wollten die Warterei bis zum nächsten Derby etwas verkürzen und beschlossen auf der Floßfahrt, das kleine Derby der zweiten Mannschaften am nächsten Tag zu besuchen.DSC00775

Auffällig, einige Parallelen zum Spiel der ersten Mannschaften. Ein Auswärtsspiel, die Hertha leichter Favorit und die gleichen Sicherheitsvorkehrungen, wie bei dem Montagspiel im Februar und was sich im Nachhinein herausstellte, auch den Stimmungsvorteil auf den Rängen. Ich frage mich, wieso jeder der 544 zahlenden Zuschauer einen eigenen Ordner/Polizisten braucht. Einige Fussballspiele habe ich in meinem Leben ja schon besucht, aber an solch eine intensive Einlasskonntrolle kann ich mich nicht erinnern. Wohlgemerkt – 4. Liga

Nun also mal wieder der Jahntierpark-„Auswärtsaufsteiger 2008/2009“. Sweety, entspannt mit dem Rad und ich mit der Bahn. So langsam werde ich noch ein Freund dieses Verkehrsmittels, ja wenn da nicht diese Verbindung zum heutigen Gastgeber wäre. Regionalliga, das heißt keine Schlangen an den Verkaufsständen und viel Platz auf den Tribünen. Schätzungsweise dreihundert weitere Unioner versammelten sich auf der Gegengerade.

Kaum ein Spieler aus der zweiten Mannschaft ist mir bekannt, vielleicht noch Pruschke und Skrzybski. Eins war aber klar, im Kampf um den Klassenerhalt zählt jeder Punkt. Das Spiel versprach fiel, hielt aber wenig. Die „Jungunioner“ verstanden es den Gegner vom eigenen Kasten fernzuhalten und einige Nadelstiche zu setzen. Die 37. Minute brachte die nicht unverdiente Führung für die Gäste. Die Stimmung im Unionblock, nun bestens.

Halbzeitführung und wieder der Gedanke ans große Derby, erst recht als zehn Minuten nach Wiederanpfiff die „Zweete“ erhöhte. Mein Ukraine-Freund Tobi  erklärte uns, dass uns der Schiri kein Glück bringt. Diesmal irrte aber der ausgewiesene Kenner des Unionnachwuches. Mit dem dritten Treffer war die Partie eine Viertelstunde vor Schluß entschieden. Das gesamte Repertoire des Unionliedgutes wurde nun durch den Jahnsportpark geschmettert und es störte niemand, das die Blau-Weissen noch ein Tor erzielten.