Teil2

Nach dem im letzten Jahr die erste Auswärtsfahrt im Gedenken an unsere Behinderten-Beauftragten, Janine Jaenicke, Unioner trotz Handicap, statt fand, ich berichtete damals auch, sollte eine zweite Fahrt organisiert werden. Im Sommer 2017 machten sich Sascha und Basti, Rollstuhlfahrer, mit einem eigens dafür umgebauten Rollstuhlfahrrad erneut auf den Weg nach Nürnberg, um Gelder für „Handicapfahrt 2.0“

zu sammeln.

Nun war es endlich so weit. Am letzten Samstag ging es mit acht Transportern der Firma Reha-Tech und einem doppelstöckigen Reisebus in Richtung Hamburg-St.Pauli auf den Kiez zum Auswärtsspiel unseres geliebten 1.FC Union Berlin.

Für Chrischi und mich hieß es also zeitig Aufstehen, denn Treffpunkt war um 5.00 Uhr an der Alten Försterei. Obwohl wir pünktlich vor Ort waren, hatten sich schon viele „Handicapler“ eingefunden. Abfahrt in Richtung Kiez war dann auf 6..00 Uhr gesetzt aber es verzögerte sich etwas, denn noch bevor sich der Tross in Bewegung setzte, gab es die erste Überraschung für alle. Unser verletzter Mittelstürmer, Sebastian Polter betrat den Bus und gab Autogramme und stand für Fotos zur Verfügung. Er wünschte uns eine gute Fahrt und hoffentlich ein erfolgreiches Spiel und trotz der kleinen Verzögerung ging es noch relativ Pünktlich auf die gut 300km.

Schon auf den ersten Kilometern knallten die ersten Kronkorken und die Stimmung lockerte sich und es wurden gute Gespräche geführt. Hauptthema war natürlich die tabellarische Situation unserer Mannschaft. Sollten wir gegen St. Pauli auch verlieren, dann hängen wir im unteren Teil der Tabelle fest.
Aber über das Thema Abstieg wurde kaum ein Wort verloren, alle glauben an unsere Truppe. So verging die Zeit bis zum ersten Stopp, wo Getränke und ein Frühstück serviert wurden, sehr schnell. Noch ein Gruppenfoto und weiter ging es.

Auch der zweite Abschnitt der Fahrt gestaltete sich recht kurzweilig, denn um so mehr Bier floss, desto lustiger und Stimmungsvoller wurde die Fahrt.
Pünktlich erreichten wir, bei Hamburger Schmuddel Wetter, das Stadion von St. Pauli. Unsere Betreuer achteten beim Einlass darauf, dass die zuvor im Bus verteilten Mützen, Unioner ohne Macke sind kacke, von allen getragen wurden. Endlich war es dann so weit, die Plätze im Stadion waren eingenommen und die Mannschaften betraten den Rasen. Vom Spiel möchte ich nicht viel schreiben nur so viel, in der Halbzeitpause wurden wir von Micha Parensen begrüßt und auch der stellte sich gern für ein Foto zur Verfügung. Abpfiff und wir haben das Spiel gegen Pauli mit 1:0 gewonnen. Auf dem Weg zum Bus dann noch der Treff mit anderen Gockelz und bekannten Unioner und dann hieß es auch schon wieder ab in den Bus und in Richtung Berlin.

Damals bei der ersten Fahrt dachte ich noch, dass kann keiner mehr toppen, aber erstens wurde dieses Mal gewonnen und was uns dann auf der Rückfahrt erwartete war einfach nur geil. Die Stimmung war schon bei Abfahrt genial aber es ging noch besser. Auf der kurzweiligen Rückfahrt wurde gelacht, gesungen und zu guter Letzt führte unser „Ritter Keule“ Eric eine Polonäse durch den Bus an. All diejenigen die gut zu Fuß waren machten mit.
Eine irre Fahrt. Am Ende hatte ich das große Glück, bei einer Raucherpause den Karikaturisten und Union-Fan Sam kennen zu lernen.
Ca. 20.30 Uhr erreichten wir gesund und fröhlich die Alte Försterei und nach der Verabschiedung von allen ging es dann auch für Chrischi und mich nach hause. Was für ein Tag. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.

Ein großen Dank gilt unseren beiden Busfahrern, Dirk und Uwe, die uns sicher durch den Verkehr brachten. Weiter möchte ich dank der Reha-Tech und stellvertreten für alle Begleiter Sascha und Philip, sagen durch die solch eine Fahrt erst möglich wurde. Noch einmal Danke und niemals vergessen Eisern trotz(t) Handicap
Bis Samstag zum Heimspiel Gruß Heiko (der falsche Mirko)