Anfang Januar; die Umsetzung der Vorsätze für das neue Jahr hat noch gar nicht begonnen, oder ist schon wieder gebrochen, da wirft ein Sportspektakel seine Schatten vorraus. Nicht der „Flexstromcup“ in der Schmelinghalle oder die Winterolympiade in Sotschi; nein viel größer und spannender – Budenzauber in Spreenhagen.
Die Zwietracht lud zum sechsten Mal und viele folgten ihrem Ruf. Neben einigen bekannten Fußballern und deren Teams aus nah und fern, gaben sich zwei Turnierneulinge die Ehre – „Atemnot“ Wolzig und die Gockelz Spreenhagen. Diese zwei Unbekannten wollten frischen Wind in die Veranstaltung bringen, und die Zuschauer und Gegner von ihrem fußballerischen Können und ihren technischen Fähigkeiten überzeugen. Eines kann man vorweg nehmen, das mit dem Wind ist ihnen gelungen, an den anderen Dingen müssen beide Teams noch arbeiten. Wer jetzt denkt, ′die Gockelz, Neulinge auf dem Spreenhagener Parkett?′ – sicher als Einzelspieler in unterschiedlichen Mannschaften mag das nicht stimmen, aber als eine Team schon.
Die Gruppenauslosung bescherte den Gockelz, neben eben jenen anderen Neuling, die drei Turnierfavoriten „Halunkenbande“, die Sportfreunde Mahlsdorf und den Titelverteidiger Westend United 1. Das war dann gleich mal eine Herausforderung, ein echter Hammer. Somit war klar, Ziel konnte nur Platz vier und das damit verbundene Erreichen des Viertelfinales sein. In der zweiten Vorrundengruppe kämpften der Gastgeber Zwietracht Spreenhagen, Westend 2, die Chiller, das Ü-Team und die AK 35 des SCC Storkow um die besten Plätze.
Schick sahen sie aus, die Gockelz, in ihren neuen rot leuchtenden Trikots. Das war dann auch das Einzige, womit wir an diesen Abend punkten konnten. Das erste Match ,ging gegen „Atemnot“ unglücklich 0:1 verloren, somit war klar, nur ein Wunder bringt uns in die nächste Runde. Am Ende wurde, alles kämpfen und hoffen nicht belohnt. Gegen die drei anderen Gruppengegner waren wir dann chancenlos. Punkt, aber nicht torlos verabschiedeten wir uns frühzeitig aus dem Turnier. Kleider machen zwar Leute, aber noch lange keine guten Fußballer. Etwas mehr Training, dann sollte es beim nächsten mal besser werden.
Wie das geht, zeigte in der anderen Gruppe das Ü-Team. Bei ihrer zweiten Teilnahme machten sie es deutlich besser als im vergangenen Jahr. Sie machten ihrem Namen alle Ehre und überraschten auf ganzer Linie. Als Gruppendritter ließen sie die AK 35 hinter sich und schickten die „Chiller“ nach Hause. Nur der Gastgeber und die zweite von Westend waren etwas besser. Für die jungen Spreenhagener war das Viertelfinale aber ebenso Endstation, wie für die AK 35, Mahlsdorf und Atemnot.
Der Zeiger der Uhr bewegte sich langsam auf den Samstag zu, als das erste Halbfinale angepfiffen wurde. Im vereinsinternen Match setze sich die Erstvertretung von Westend knapp durch. Etwas deutlicher dann die Niederlage des Gastgebers gegen die Halunkenbande. Etwas enttäuscht war ich schon, hatte ich doch nach dem Ausscheiden der Gockelz auf „mein“ Team gehofft. Fairerweise muss ich zugeben, das sich sowohl die „Bande“, als auch Westend 1 das Finale verdient hatten.
Leichtes Daumendrücken beim Veranstalter für die in grün spielenden „Halunken“. Sollte Westend dieses Finale gewinnen, könnten sie den Wanderpokal für immer mit nach Fürstenwalde nehmen. In einem am Ende hitzigen Finale mit zwei Zeitstrafen, gewann die Halunkenbande mit 1:0 und holten sich zum ersten Mal den Pokal. Durch einen Sieg im kleinen Finale schaffte es die zweite Mannschaft von Westend mit aufs Treppchen,
Ich behaupte mal, das es insgesamt eine gelungene Veranstaltung geworden ist, bei der wohl jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. Verletzungen blieben aus, toller Sport wurde geboten und Spaß hat es auch gemacht. Im nächsten Jahr gibt es wieder eine Auflage des Spreenhagener Hallenturnieres – mit einem hoffentlich sportlich besser aufgelegten Gockelz-Team.