Was hat die heutige Heimpartie unseres 1. Fc Union mit dem Fc Bayern aus dem Jahr 2011 gemein? Als allererstes denkt man sich, nicht viel – unterschiedlicher können diese beiden Klubs nicht sein. Wer aber das heutige Spiel gesehen hat, wird doch einige Parallelen ziehen können. Ich habe heute mehrfach an die Dominanz des deutschen Rekordmeisters unter Louis van Gaal gedacht, gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Ein absolut defensiv eingestellter Gegner, die eigene totale Dominanz, mehrere gute Torchancen und am Ende ein enttäuschendes Ergebnis. Und da schließt sich dann der Kreis.
Mit gemischten Gefühlen ging es heute an die „Alte Försterei“. Zu unterschiedlich waren die Darbietungen unserer Helden in der Vergangenheit. Der Gockel ist im allgemeinen ein eher scheues und vorsichtiges Tier und so hielt sich auch bei mir der Optimismus in Grenzen.
Der Trainer vertraute der gleichen Elf, die aus Dresden den ersten Auswärtssieg der Saison mit nach Köpenick brachte. Natürlich spielte auch der von der Berliner Boulevardpresse zum neuen Helden gekürte Doppeltorschütze Fabian Schönheim. Frei nach dem Hit von Sarah Connor „From Zero to Hero“. Sorry – mir geht das zu schnell.
Der Köpenicker Übungsleiter schien mit dieser Aufstellung die richtige Wahl getroffen zu haben. Die Gäste von der Ostalb wurden in die eigene Hälfte gedrängt und sahen sich einem leidenschaftlich anrennenden Gastgeber gegenüber. Allerdings blieben echte Torchancen in Halbzeit eins Mangelware. Es ist offensichtlich, das Dielemma liegt im Sturm. Silvio ackert, aber leider glücklos. Terodde und Nemec weit von ihrer Bestform entfernt. Uwe Neuhaus machte aus meiner Sicht das Richtige, und brachte zur zweiten Hälfte für den schwachen Kohlmann mit Simon Terodde einen zweiten Stürmer.
Am Spielverlauf änderte sich nichts. Aalen steht hinten tief und der 1. Fc Union drängt aufs erste Tor. Die größte Gelegenheit ergab sich dafür in der 51. Spielminute. Erst köpfte Karl den Ball an den Querbalken, und im Anschluss versuchte sich Stuffi mit einem Fallrückzieher. Ja richtig gelesen, der Stuffi wars. Die Minuten vergingen, aber das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen. Das hatten wir beim letzten Heimspiel doch schon einmal, war mein Gedanke. Das wir diesmal wenigstens einen Punkt „feiern“ durften, hatten wir Daniel Haas zu verdanken, der die einzige Aalener Torchance glänzend vereitelte (67.min). Nach 90 Minuten pfiff der schwache Schiri Tobias Christ die Partie torlos ab.
Heimspiele sind im Herbst 2012 wirklich keine Leckerbissen. Aber momentan sind wir ja auswärts eine „Macht“ und wenn dann auch mal wieder ein Stürmer trifft, ist mir um die Zukunft nicht bange.
P.S. Der Torsten ist nicht Torschütze des Monats geworden – Schade.