Ein Spiel, dass in die Zweitliga-Geschichte eingeht.
Eigentlich war alles wie an jedem Spieltag und trotzdem, unser Heimspiel gegen den SV Sandhausen sollte etwas ganz Besonderes sein. Warum? An diesem 31. Spieltag gehörte die Alte Försterei ganz den Fans des 1. FC Union. Nur eine Handvoll Sandhäuser Fans, die ihren Verein begleiteten, nahmen auf der Tribüne Platz.
Nach der Pleite beim VfB Stuttgart musste nun ein Dreier her, wenn wir weiterhin oben dran bleiben wollen. So wurden auch rechtzeitig, nach einer kühlen Blonden und kurzem Smalltalk mit Gleichgesinnten, die Plätze im Stadion eingenommen.
Unserer Mannschaft war in den ersten Spielminuten anzumerken, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren. Sie setzten den Gegner schon früh unter Druck und erspielten sich reichlich gute Möglichkeiten. Trotzdem dauerte es bis zur 35. Minute, bis das rot weiße Rund zum ersten Mal jubeln durfte. Trotz weiterer guter Chancen blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim, für die Sandhäuser schmeichelhaften, 0:1.
Die Mannschaft von Sandhausen kam dann besser aus der Kabine, doch unsere Recken ließen sich davon nicht beeindrucken und legten in der 54. Minute nach und erhöhten auf 2:0. Als alles für uns super zu laufen schien, schockierte eine rote Karte die fast 22.000 Union Fans. Was war geschehen? Bei einem Zweikampf faulte Polter seinen Gegenspieler, für mich zwar etwas rüde, doch niemals rot würdig. Habe mir auch die Szene zu Hause auf Sport 1 angesehen und bin weiterhin der Meinung, es war ein rüdes Faul, doch für mich nur Dunkelgelb. Wäre schön, wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet.
So, nun genug davon. Nun mussten unsere Recken also in der Unterzahl die verbleibenden gut 30 Minuten überstehen. Zu erst hatte ich nicht das Gefühl, dass wir in Unterzahl spielen. Doch Sandhausen wurde stärker und kam zum Anschlusstreffer. Das Spiel wurde nun hektischer und unsere Mannen stemmten sich gegen den drohenden Ausgleich –
Erfolgreich! Phuh, geschafft.
Jetzt sind es noch zwei Auswärts- und ein Heimspiel. Wo werden wir am Ende der Saison stehen? Nun geht es am 8.Mai, ein Montagabendspiel, zum Aufstiegsasspiranten nach Braunschweig.
Dieses Spiel in Braunschweig wird für uns, die eine Behinderung haben, ein ganz besonderes werden. Denn der Wunsch unserer leider viel zu früh verstorbenen Behindertenbeauftragten des 1.FC Union Berlin, Jannine Jaenicke, dass alle Handicapler zusammen ein Auswärtsspiel besuchen, Wirklichkeit. Obwohl ich ja schon bei einigen auswärts Fahrten dabei war, freue ich mich riesig darauf. Darum möchte ich auf diesem Weg all denen Danke sagen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben.
Wünsche allen eine schöne Woche und bleibt eisern u.n.v.e.u.