Endlich, endlich ist der Fluch besiegt. 14 Jahre musste der rot-weiße Anhang auf einen Heimsieg in einem Pflichtspiel gegen das „Kleeblatt“ aus Franken warten.

Mensch, was ist in dieser gefühlten Ewigkeit passiert ?Die Heimstätte vom 1.FC Union wurde ein Schmuckstück, die Gockelz Spreenhagen wurden gegründet, der „Hauptstadtclub“ gab sich die Ehre, der „Schiebermeister“ wurde aus der Alten Försterei geschossen und „durfte“ dann auch irgendwann gegen unsere „Zweete“ spielen. Bei den meisten von uns wurden die Bäuche dicker, die Haare grauer oder weniger und der ein oder andere braucht jetzt eine Brille.

Die Anreise heute fast schon traditionell mit dem Dampfer ab Grünheide. Wichtig, immer der Blick in den Himmel ! Nee, nicht den Fußballgott beschwören (…..wir gewinnen sowieso), sondern Petrus. Wie ihr wisst, macht die Reederei Kutzker das zweimal im Jahr, jeweils vor Beginn und nach dem Ende der Schiffart Saison und da ist das Wetter selten ideal, durchwachsen würde ich es heute nennen. Während wir noch zu Beginn der Reise alle auf dem Oberdeck saßen und den Ausblick auf der Löcknitz, dem Dämeritzsee und Klein Venedig genossen, zogen es einige Frostbeulen (mich eingeschlossen) vor beim Erreichen des Müggelsee ihr Bier unter Deck zu genießen.

Als Stadionsprecher Christian Arbeit, nach drei Minuten den Torschützen zum 1:0 nannte, fragten sich viele Peter Kurzweg ? Den Neuzugang von den Würzburger Kickern hatten, mich eingeschlossen die wenigsten auf dem Schirm. Meinen Nachbarn Dirk erklärte ich es handle sich dabei um einen Ösi, so ein Quatsch. Aber wichtig ist ja auch, das der Übungsleiter der Köpenicker den Durchblick hat.

Der in Dachau geborene Kurzweg, stand für den verletzten Pedersen in der Startelf und gab sein Pflichtspieldebüt für die Köpenicker , Traumeinstand nennt man das wohl! Kurios, obwohl unsere Nummer 6 heute verletzt ausfiel, stand dennoch ein Petersen auf dem Platz. Juuut, er wird etwas anders geschrieben, kommt nicht aus Dänemark und benutzt vorwiegend die Trillerpfeife und dennoch fand ich das schon erwähnenswert.

Die Marschroute, war nach dem schnellen Führungstor klar, ein Zweites nachlegen um einen unglücklichen Punktverlust wie beim letzten Heimspiel gegen die Fürther zu verhindern. Die Mannschaft hatte das Spiel und den Gegner jederzeit im Griff und Gogia versetzte die 21.344 Zuschauer kurz vor der Halbzeitpause erneut in Ektase. Wie schon in Regensburg erzielte er das 2:0.

Alles im Griff, das Spiel gelaufen ? Union wäre nicht Union, wenn ich diese Frage mit ja beantworten würde. Aus dem Nichts der Anschlusstreffer für die Gäste. Es war jetzt nicht so, das die Franken uns an die Wand spielten und Chancen im Minutentakt hatten, aber man weis ja nie. Nach 76 Spielminuten beendete Hedlund mit dem 3:1 das Fingernägel kauen und besiegelte das Ende einer unglaublichen Negativserie.