union-paderborn-23-3-2014Es ist dieser Tage nicht leicht für mich, Spielberichte zu schreiben. Zugegeben, ich war, ebenso wie viele andere unter uns, angesteckt von einem weiteren Virus (neben dem generellen Union-Virus) der da – nein! nein! – bei mir nicht Aufstieg heißt … es war einfach die generelle Freude am Erfolg, der gute Start in die Saison … die Freude am „oben“ mitspielen, und dann mitnehmen was kommt. Nun hat sich in den letzten Spielen das Blatt etwas gewandt. Und?

Alles war prima angerichtet. Heimspiel, ein schöner Freitag Abend, das Stadion voll, und mit dem SC Paderborn eine Mannschaft der Stunde zu Gast, die zudem vor uns stand. Spannung also und die Hoffnung, den „Dreck“ der vergangenen Pech- und Knappspiele von den Schlappen zu bekommen.

Taktisch überrascht Neuhaus nicht. Eine Spitze – Nemec für Terodde, ist ja wohl auch egal, wer die Tore nicht macht. Ich verfolge das Spiel dieses Mal von der Sitzplatz-Tribüne. Neuaquise in Sachen „Wenn Fußball in Berlin, dann ja wohl bei uns!“. Meine Begleiter sind vom Start weg begeistert von all dem, was die Union-Familie zu bieten hat.

Tja, und nun zum Spiel an und für sich!? Um ehrlich zu sein, da kommt heute nicht viel von mir. Natürlich standen wir in der 87. Minute auf der Tribüne, weil wir Unioner sind. Natürlich klatschten wir uns rhythmisch ins Fäustchen ob der drei Punkte, und natürlich – echt kein Scheiß – ich habe es geahnt, dieses 1:1. Als unsere Jungs in der paderborner Hälfte an der Eckfahne rumtüdelten, hatte ich ein: „… das geht sich nicht aus“ auf den Lippen. Und siehe da. 1:1.

Aber, aus meiner Erinnerung heraus, war das Spiel kein schlechtes, kein lustlosen, kein saftlosen, und schon gar kein chancenloses – nur am Ende eben ein erfolgloses. Klar, ein Punkt ist besser als keiner. Ich sehe uns aber nicht in der Situation nun auf diesen einen Punkt angewiesen gewesen zu sein. Die Trauer und Enttäuschung über die in letzter Sekunde entrissenen zwei weiteren Punkte, hat in diesem Fall, meine Empfindungen zum Spiel mehr geprägt. Ich bin schon „geklatscht“ Richtung Heimat von dannen gezogen.