Wenn man sich die Zuschauerzahlen in Leipzig so anschaut, dann scheint Herr Mateschitz mit seinem dortigen Produkt einiges richtig gemacht zuhaben. Was von den Konsumenten in der Messestadt gefeiert wird , stößt  im Rest der Fußball Republik Deutschland auf Ablehnung und ist im Allgemeinen so beliebt , wie Fußpilz.

Eine jede Fanszene  reagiert und protestiert auf seine Weise. Die „Alte Försterei“ trug im letzten Jahr beim ersten Auftritt der Brausetruppe schwarz und schwieg die erste Viertelstunde. In diesem Jahr hieß das Motto , „alle in Rot“ und für neunhundert Sekunden die Klappe halten. Nun, lag es an uns den finanziellen und sportlich schier übermächtigen Bullen an den Hörnern, bzw, Eiern zupacken. DSC02982

Rein sportlich waren beide Mannschaften unter Druck, wobei ich denke , das der Dosenclub auf seinem Weg in die erste Bundesliga kaum aufzuhalten ist. Der 1. Fc Union spielt eine Saison, die für mich momentan schlecht einzuordnen ist, auf der einen Seite hüpft einem das Herz, vor Freude beim Anblick des ein oder anderen Spielzuges, Minuten später genau das Gegenteil  und dann natürlich die vielen späten Gegentore.

Die ersten fünfzehn Minuten Schweigen auf der Heimseite und mit Beginn der Unterstützung von den Rängen, kam auch die Mannschaft auf Betriebstemperatur. Die Leipziger wie erwartet technisch besser und mit mehr Ballbesitz, dem stellte der Gastgeber, viel Kampf, Leidenschaft und sein Publikum entgegen. Der Führungstreffer der Gastgeber , durch Brandy nach fünfundzwanzig Spielminuten entfachte einen Jubelsturm der 21.283 Zuschauer. In der Defensive standen die Köpenicker meistens sicher und die hochgelobte Leipziger Offensive um Poulsen und Selke verbreitete nur selten Angst und Schrecken. Halbzeitergebniss:  1:0

Im zweiten Abschnitt , das gleiche Bild , Rasenball mit etwas mehr Ballbesitz und Zug zum Tor. Gefahr, kam vor beiden Toren jedoch selten auf. Eins , zwei Kontergelegenheiten für den Gastgeber ergaben sich im Laufe des Spiels, ohne jedoch nennenswerten Erfolg. Der Gast aus Sachsen konnte sich gegen die sehr disziplinierte Abwehr der Hausherren auch nur selten durchsetzen . Von den Tribünen ging der Blick immer öfter Richtung Stadionuhr. Sollte es ausgerechnet heute gegen den Topfavoriten der Liga, mit dem erste Saisonsieg klappen?

Die Antwort : kurz und knapp- nein.

Wenn es der Gegner schon nicht schafft , dann machen wir es halt selbst. In der 83.Minute lenkte Parensen eine Flanke des Gegners ins eigene Tor- Künstlerpech. Ein am Ende  glücklicher, aber nicht ganz unverdienter Punkt für das „Produkt“. Der Berliner Übungsleiter sprach von einer Leistungssteigerung und davon , das man nicht bedröbelt sein müsse.

Wie ich gerade erfahren habe waren es wohl auch seine letzten Worte als Cheftrainer in Köpenick. Norbert Düwel wurde heute vom Verein „freigestellt“. Das ist echt ein Hammer und hat mich auch wie ein solcher getroffen. Jeder hat dazu sicher seine eigene Meinung und es wäre schön , wenn jeder diese hier kundtun würde- eine gute Gelegenheit hier mal eine Diskussion loszutreten.

 

P.S. Liebe Atze, die Gockelz wünschen dir für die nächsten Tage und Wochen, alles Gute und viel Glück und bis bald an der A.F.DSC02989