Der 9. November ist ein bedeutender Tag in der der deutschen Geschichte. Unvergessen natürlich der Fall der Mauer 1989 und auch die Reichsprogrommnacht 1938; das sind Ereignisse die jedem im Gedächtnis haften bleiben werden. Auch unser Fußballklub hat an diesem geschichtsträchtigen Datum das ein oder andere Spiel bestritten. Wer erinnert sich nicht an das Jahr 1975, ein 3:1 Sieg bei der Zweiten des FCV, zwölf Jahre später ein 2:0 Erfolg gegen die Nationalmannschaft Tansanias, oder 1997 das heroische 1:0 beim Spandauer SV.
Nun also wieder ein Match, zwei Tage vor Beginn der fünften Jahreszeit. Zu Gast in unserem wunderschönen Stadion, der Karlsruher SC. Da stell ich dann auch mal gleich eine Frage in den Raum. Was hat der KSC und Hundekacke am Schuh gemein? Antwort – beides Sachen, die man nicht unbedingt braucht. Mit Schwaben aus dem Prenzlauer Berg kann ich ja noch leben, aber Badener aus Charlottenburg – Nee Danke.
Wie würde unsere Mannschaft das Spiel vom Montag verkraften? Ein Warnschuss zur rechten Zeit, oder der Beginn einer Krise? Der Aufsteiger aus Baden Württemberg sollte uns helfen auf diese Fragen die Antworten zu finden. Der Gast aus Süddeutschland spielt bis dato eine ganz passable Saison und hat mit D. Peitz auch einen ehemaligen Unioner in seinen Reihen. Der Empfang für ihm war im Gegensatz zu dem seiner Kollegen sehr herzlich, die meisten der 20.700 Zuschauer applaudierten dem Rotschopf.
Das dieses Spiel kein Leckerbissen werden würde, konnte man schon ahnen. Die Taktik der Gäste war klar, hinten dicht machen und vorne hilft der liebe Gott. Das der 1.Fc Union Probleme mit tiefstehenden und mauernden Gegnern hat, ist nicht neu. Beim letzten Heimspiel gegen Aue, war es ähnlich. Der Gastgeber von Anfang an druckvoll und mit viel Ballbesitz, aber selten gefährlich. Richtige Torchancen in Hälfte eins aufzuzählen, fällt mir im Nachhinein schwer. Die Taktik der Gäste ging bis zum Pausenpfiff auf.
Die Hoffnung der rot-weißen Massen, ruhte nun auf den Schultern, bzw. den Füßen ihres Kapitäns. Wenn schon spielerisch nichts geht, dann muss ein Standard her. Der wieder spielberechtigte Leader entschied das letzte Heimspiel mit einem direkt verwandelten Freistoß. Doch leider hatte der Thorsten heute sein Schuhwerk nicht richtig geschnürt, sodass sein einzig nennenswerter ersuch über das Tor von Orlishausen segelte. Das Bemühen kann man den Köpenickern beim heutigen Spiel nicht absprechen. Meiner Meinung nach, zu viel klein, klein und mal abgesehen von Schönheims Versuch, kaum Torgefahr aus der zweiten Reihe. Am Ende stand ein torloses Remise auf der Anzeigetafel.
Die letzten Versuche bzw. Experimente des Berliner Übungsleiter gingen leider nicht auf. Nemec als Zehner oder Köhler auf rechts sind nur zwei Beispiele, das er zuletzt kein so glückliches Händchen hatte. Aber das wird schon wieder, vielleicht schon beim nächsten „Höllentrip“ auf dem „Betze“. Übrigens der erste Besuch, für einen Gockel auf diesem legendären Berg.
P.S. Im Kicker vom 7. Oktober war ein interessanter Bericht über unseren Verein. Die Überschrift lautete „Der Fan-Klub“, also schnell besorgen und lesen, oder mich fragen.