DSC02386Endlich wieder Fußball an der „Alten Försterei“. Lange ist es her, als sich unsere Helden hier auf dem grünen Rasen mit den verschiedensten Gegner um Punkte duellierten. Ein jeder der unser Stadion vermisste, konnte sich die Wartezeit jedoch verkürzen.  Public Viewing im „Wohnzimmer“ hieß die Ersatzdroge für alle „Försterei-Junkies“. Nicht jedermanns Sache, sich auf dem eigenen Sofa die Spiele der Nationalelf anzuschauen. Obwohl einige der bequemem Sitzgelegenheiten in der Wuhle landeten, sprach der Veranstalter von einem vollen Erfolg und damit war nicht nur der Sieg der deutschen Mannschaft gemeint.

Mit vielen Neuerungen und Fragen geht der 1. Fc Union in die neue Saison. Ein neuer Trainer mit einem neuen Konzept und anderen Spielideen,als sein Vorgänger.  Norbert Düwel heißt der neue Hauptmann von Köpenick – noch völlig unbekannt, aber mit viel Vorschlusslorbeeren bedacht. Keine leichte Aufgabe das Erbe von Uwe Neuhaus anzutreten – man darf gespannt sein.

In den letzten Jahren ist es schon eine Tradition geworden, einen großen Gegner zum Abschluss der Vorbereitung zu bespielen. Dachten wir mit Celtic vor Jahresfrist einen kaum zu toppenden Gast gehabt zu haben – Pustekuchen. 2014  gastiert der amtierende Euroleague-Sieger an der A.F.. Mit einem für Unionanhänger ungewohnten 3-5-2 System und Mattuschka als hängende Spitze sowie den Österreicher Trimmel als einzigen Neuen in der Startelf.

Der Fc Sevilla war hier nicht hergekommen, um einen gemütlichen Ausflug in die Hauptstadt des Weltmeisters zu machen und brav zu gratulieren. Ein Sieg war das erklärte Ziel der stolzen Spanier.  In der Anfangsphase vergaben sie zwei klare Torchancen und verloren etwas den Faden. Wie ich schon schrieb, die Spielweise unserer Mannschaft ungewohnt, aber keinesfalls schlecht. Torlos ging es in die Pause, Zeit sich mit liebgewordenen Leuten aus dem Block auszutauschen.  Eine Information stellte dann aber alles in den Schatten: Mulle – Tauchlehrer an der „Helene“! Vor meinem geistigen Auge sehe ich Alfred Tetzlaff im Neoprenanzug vor der Telefonzelle.

Knapp 10.000 Zuschauer sahen auch in Halbzeit zwei  ein gutes Spiel. Ein glückliches Händchen mit seinen Auswechslungen bewies der neue Köpenicker Übungsleiter. Die nach einer Stunde eingewechselten Nebihi und Gomaa  erwiesen sich als Glücksgriff. Der kleine Ägypter legte quer zum Ex-Augsburger – 1:0. Das die Spanier auch Fußball spielen können bewiesen sie selten, dann aber richtig. Der Ausgleich fünfzehn Minuten vor Abpfiff war ein Ausdruck dessen. Das es dann doch zum Sieg reichte, verdanken wir wieder Nebihi, der nur durch ein Foul im Strafraum zu stoppen war.  Da der Ex- Kapitän, der sich  im Sturm aufgerieben hat, bereits das Feld verlassen hatte, übernahm Köhler die Verantwortung. Ein Sieg über den man sich freuen kann – mehr auch nicht. Ich bin gespannt wie das System Düwel in der Liga funktionieren wird.