Nach dem tollen Derby vom Montag, nun also wieder „grauer“ Bundesliga-Alltag. Das einzige was Hertha BSC und Ingolstadt verbindet, ist die Antipathie die ich für diese beiden Vereine empfinde. Bei allem Respekt, aber wer braucht schon Klubs wie Audistadt, Sandhausen oder Aalen?; geschätzte fünfzig Leute an einem Samstag zu motivieren, zu einem Auswärtsspiel in die Hauptstadt zu reisen – Hut ab.
Nach den zwei verlorenen Punkten vom Montag, erwarteten nun alle einen Heimsieg. Na klar, gegen den Stadtrivalen wurde toll gekämpft und gespielt. Was sollte da gegen den Tabellenzehnten schon schief gehen? Aber Erstens kommt es anders, und Zweitens als man denkt. Uwe Neuhaus schien zu ahnen, daß es gegen die Bayern kein Selbstläufer werden wird. Er hatte im Vorfeld der Partie mahnende Worte gesprochen. Die Ingolstädter liegen in der Tabelle zwar sechs Plätze, aber eben auch nur zwei Punkte hinter uns. Außerdem galten die vom Audikonzern gesponserten Oberbayern vor der Saison als Aufstiegsanwärter.
Das Spiel selber begann dann doch recht flott. Patrick Zoundi hatte bereits nach 35 Sekunden die Führung auf dem Fuß – sorry auf dem Kopf. Aber alles „hätte wenn und aber“, bringt ja keine Punkte. Was zu dieser Zeit noch keiner wusste, es sollte einer der wenigen Höhepunkte in dieser Partie bleiben. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.
Auch im weiteren Verlauf dieses Spieles, wussten die wenigsten unserer Akteure zu überzeugen. Einzig Adam Nemec war heute ein Lichtblick. Er war es dann auch, der die drohende Niederlage mit einem tollen Kopfball abwendete. In der 85. Spielminute egalisierte er die Führung, die Heller in der 66. Minute für die Gäste erzielte.
15.400 Zuschauer gaben sich bereits mit dem schon nicht mehr für möglichen geglaubten Punkt zufrieden, als der schwache Schiri Grudzinski aus Hamburg in der Nachspielzeit Elfmeter für die Gäste gab. Manchmal frag ich mich, ob der DFB seine größten Flötten immer zu uns schickt – unglaublich. Meine Gedanken waren nun beim Hinspiel, als wir in der 92. Minute das 1:2 kassierten.
Zum Glück für uns, muß Fabian Schönheim ein Fan von Harry Potter oder Bibi Blocksberg sein. Bevor der Ingolstädter Micanski den Ball Richtung Uniontor trat, stürmte er in den Strafraum und belegte das Spielgerät mit einen „Fluch“ und spuckte zweimal auf das Leder. Der „Zauberlehrling“ scheint die große Magie zu beherrschen, denn der Ball landete am Querbalken.
Montagabend, ein unglückliches Unentschieden, heute ein glücklicher Punkt. Zwei Euro ins Phrasenschwein, innerhalb einer Saison gleicht sich alles aus, manchmal eben auch binnen von fünf Tagen.
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