Wenn ich an Nürnberg denke, kommt mir automatisch das Spiel von vor 3 Jahren in der AF in den Sinn: 0:4 – Klatsche, aber noch 30 min. nach dem Spiel standen wir auf unseren Plätzen und applaudierten lautstark u. leidenschaftlich unserer Mannschaft. Trotz alledem. Denn es wurde gerannt, gekämpft, gefightet… Ein Sebastian Polter erkannte schon damals, dass es bei uns ANDERS als WOANDERS ist.
Anders ist diesmal auch die ganze Rückrunde, wir bekommen Traumfussball geboten, man hört momentan keine Meckereien mehr- ausgenommen auf den Gegner natürlich. Aber heute kommt Nürnberg – und ich würde es mal so nennen: Nürnberg liegt uns nicht. Noch nie gewonnen, weder auswärts noch zu Hause, gerade mal ein Unentschieden in all den Jahren…
Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl heute und mein Bauch sagt mir, sie werden sich das nicht nehmen lassen, heute Tabellenführer zu werden. HAT JA KEENER JESAGT, DASS ES EINFACH WIRD…
Auch wenn noch einige Spiele anstehen, wäre dies doch erstmal ein schöner Anblick und Balsam für die Fan-Seele.
Vor Anpfiff werden Colin Quaner und Sören Brandy verabschiedet und ernten dicken Applaus.
In unseren Reihen dürfen wir dieses Mal Peter und Margret aus England, Anhänger des FC United of Manchester, die Uwe & Co. auf einem England-Trip kennenlernten, herzlich begrüßen.
Nun aber zum Spiel, beide Mannschaften beginnen schnell und äußerst zweikampfstark. Nürnberg ist angriffslustig und versucht uns irgendwie mit unseren eigenen Methoden zu schlagen, habe ich den Eindruck. Leider sind die Gäste zu Beginn immer einen kleinen Tick schneller, Union hat zu tun, dagegenzuhalten, aber sie tun’s.
Unsere Kurve bebt wie immer, nur noch etwas lauter als sonst. Es ist der Wahnsinn. Die erste Torchance geht zwar an die Gäste, aber dafür auch über das Tor hinaus. Dann geht Christopher Trimmel nach einem Zweikampf im Strafraum der Nürnberger zu Boden, aber der Schiri verweigert den Strafstoß. SAUEREI! Mann, Mann, Mann, die Emotionen kochen hoch…
Nächste Chance für die Gäste, unser Keeper ist gefragt, er hält vorbildlich und sorgt so für unsere „Abkühlung“. Diese sollte nicht lange anhalten, wir peitschen uns wieder hoch… Aber leider scheitern Sebastian Polters zwei Versuche, den Ball ins Netz zu bekommen und gehen am Pfosten vorbei. Auch Skrzybski’s nachfolgende Chance scheitert am Keeper und Polter hat mit seinem Nachschuss ebenfalls kein Glück.
Mit 0:0 geht’s in die Pause.
Es geht in der 2.HZ ähnlich weiter, wie es in der ersten endete – nur noch kämpferischer auf dem Feld und auch bei uns – wir grölen uns ab jetzt die Seele aus dem Leib und geben wirklich ALLES aus unserer Sicht.
Dann verschwand auf einmal der Schiri und musste behandelt werden, das gab‘s wohl auch noch nie. Für 4 min. gab es eine Unterbrechung.
Dann haben wir wieder diese Situation mit dem geliebten und „gehassten“ Lied zugleich: Dem Morgengrauen entgegen….- die Einen singen‘s, die Anderen boykottieren’s … Zu oft schon fiel ein Gegentor, wenn es angestimmt wurde … Ich gehöre diesmal auch wieder zu den Boykottierenden, denn nach Langem stimmte ich gegen Pauli mit ein … prompt fiel es….NEIN, bitte nicht! Unser Jackson protestierte lautstark, alle mögen ihre Schals runter nehmen, er sei geheilt von diesem Lied… Der Gesang hält sich noch etwas und es geht gut – kein Gegentor. Erleichterung pur.
Nun hat Sebastian Polter erneut eine echte RIESENCHANCE……BITTE, BITTE, BITTE, MAAAANNN.— SCHAAAADE ! Es wird nur der Pfosten. Der Hexenkessel bebt und drängt auf ein Tor. P. Hosiner wird eingewechselt und hat uns erhört, nach Skrzybski’s Zuspiel netzte er ein – JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!! 1:0 in 83.min.!!! Es gibt kein Halten mehr auf den Rängen, man liegt sich in den Armen, schüttelt sich die Hände, man feiert, jubelt, freut sich ohne Ende…
Nun ließ die Mannschaft auch nichts mehr zu, es folgten noch etliche Ecken, Ihr werdet’s mir verzeihen, denn ich weiß nicht mehr wie viele- ich war so im Glückstaumel, da kommt es ja auch auf eine mehr oder weniger nicht an.
Abschließendes Fazit:
Absoluter Kampf auf beiden Seiten, verdienter Sieg, verdienter Platz 1. Das Spiel hat uns geschlaucht und glücklich gemacht. Genauso wollen wir’s haben.
UND WENNS PASSIERT, PASSIERTS. NIX MUSS, ALLES KANN. EIN VERDAMMT GUTES GEFÜHL.
In diesem Sinne UNVEU – Eure Atze