Habe mich nach dem Spiel über mich selbst geärgert. Warum? Wer schon einmal einen Bericht über einen Sieg unserer Mannen geschrieben hat, der weiß, wie leicht einem das Schreiben danach fällt, aber nach einem schwachen Unentschieden oder gar einer Niederlage, da löscht man einen Versuch nach dem anderen. Aber wie schrieb Vossi: “ Siege kann jeder“
Wo nur wo ist der Kampfgeist unserer Mannschaft geblieben. Die einst so eiserne Festung beginnt zu bröckeln, denn dass fußballerische und auch der absolute Siegeswille fehlten am Freitag in „der Alten Försterei“.
Nach einem eher mäßigem Auswärtsspiel bei Sauwetter in Kiel, ging es in der englischen Woche gegen den Club aus Nürnberg. In dem Mittlerweile zehnten Aufeinandertreffen beider Mannschaften sieht die Bilanz für unsere Mannschaft eher traurig aus.
In neun Begegnungen konnten wir nur einmal gewinnen. Wer sich für Statistiken interessiert, der weiß, dass zwischen den beiden Mannschaften immer viele Tore fielen. Die meißten Tore vielen in der Saison 15-16, wir verloren Auswärts 2:6 und der einzige Sieg unserer Mannen datiert aus der letzten Saison, wo wir unser Heimspiel gegen den Club mit 1:0 gewannen. Einziger Torschütze war damals Hosiner in der 83. Minute.
Nun aber zum Spiel. Mit einem guten Gefühl im Bauch und dem wieder genesenen Christian (Nase) im Auto, ging es in Richtung Alte Försterei. Dort angekommen wurde nach alter Manier erst einmal am Auto ein Bierchen geschlürft. Bei allen war die Vorfreude auf das erste Heimspiel im neuen Jahr zu spüren. Nach dem Unentschieden gegen Kiel hatte auch ich ein echt gutes Gefühl, dass wir heute das Spiel gegen Nürnberg gewinnen.
Pünktlich begann die Partie und wie schon am Dienstag geriet unsere Mannschaft früh im Spiel in Rückstand. Nach einer Ecke war unsere Abwehr einmal mehr nicht Herr der Lage und so gingen die Nürnberger, für meine Begriffe viel zu einfach, in Führung. In der Folge rannten unsere Mannen eher kopflos auf das Tor des Clubs an. Leichte Abspielfehler und kaum Bewegung machten es der Gästeabwehr leicht zu verteidigen. Mit dem 0:1 ging es auch in die Halbzeitpause. Also war ja noch genug Zeit, den knappen Rückstand zu egalisieren.
Wer nun hoffte, dass unser Trainer in der Pause die richtigen Worte an unsere Mannschaft richtete, der sah sich getäuscht. Wie in Halbzeit eins, machten unsere Jungs viel zu viele Fehler im Spielaufbau und genau wie in der ersten Halbzeit ließen unsere Stürmer die wenigen Chancen sträflich liegen. Zu allem Unmut handelte sich Toni nach einem erneuten Foul die Ampelkarte ein und unsere Mannschaft musste in der Schlussphase in Unterzahl spielen. Wer nun dachte schlimmer geht nimmer, der irrte, denn kurz vor Spielende zückte der Schiri zwei Mal die rote Karte und eine davon war für Hosiner. Also fehlen am nächsten Montag in Bielefeld zwei aus dem Union-Kader.
Auf der Fahrt nach Hause wurde noch über das Spiel diskutiert, aber egal aus welcher Sicht unsere Nachbetrachtung gingen, wir konnten dieser Partie nichts positives abgewinnen. Also wie hat meine Oma immer gesagt: “ Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig“, ich hoffe dass nun die Sprüche über einen möglichen Aufstieg verstummen, im Gegenteil, wir müssen unseren Blick langsam nach unten richten.
Den Auswärtsfahrern nach Bielefeld wünsche ich viel Spaß und hoffentlich endlich einmal drei Punkte.
Bleibt alle gesund und eisern. Gruß der falsche Mirko (Heiko) u.n.v.e.u.