Am Abend vor dem Spiel gegen Lautern bekam ich ersteinmal wieder bestätigt, dass so mancher Hauptstadtclubanhänger nie verstehen wird was Union bedeutet und worum es bei uns eigentlich geht. Egal, jegliche Diskussion- vergebene Mühe.
Nun ist Sonntag, es geht los, Kaiserslautern kommt.
Ich liebe es, loszufahren in die AF, denn es ist und bleibt das schönste Fußballstadion der Welt.
In der S- Bahn treffe ich die ersten Eisernen, an der Straßenbahn- Haltestelle werden es mehr-
„EISERN“- grüßt man ab.
Nächste Station : Abseitsfalle. Noch mehr bekannte Gesichter, die einfach nur Spaß machen.
Nicht zu vergessen unsere beiden Zapfer draußen, wo das Bier quasi von alleine läuft wenn sie uns erblicken. Einmalig.
Vierzig Minuten vor Anstoss- wir sind spät dran heut- ziehen wir los, ins Stadion.
Was heute her muß nach einem Unentschieden am 1.Spieltag, der dramatischen Niederlage am 2. Spieltag- dem Pokalspiel, das ich garnicht erwähnen möchte- war wohl mehr als klar.
Mein Bauchgefühl sagte mir schon seit gestern Abend, daß wir auf keinen Fall verlieren werden, auch wenn ich hämisch ausgelacht wurde. Ein bisschen spürte ich sogar einen Sieg in der Berliner Luft liegend… Sorgen machte mir nur der Schiedsrichter, mit Namen Robert Kempter, jener, der uns in Paderborn schon gnadenlos auspfiff. Leider sollte meine Sorge bestätigt werden.
Drückend heißes Wetter, eine Bombenstimmung von Anfang an, AUF GEHT’S, UNION –KÄMPFEN UND SIEGEN!!!
Vor 20.149 Zuschauern begann Union zwar vor einer fantastischen, lautstarken Kulisse, aber nicht gerade mit viel Selbstvertrauen zu spielen. Dementsprechend gelang dem 1.FCK in der 23. min. durch Jenssen der Führungstreffer.
Der Schiri pfeift wegen Lapalien und beginnt munter sein Kartenspiel.
Mit 1:0 geht’s in die Halbzeitpause.
In der 2. Halbzeit kommen unsere Fußballgötter nun besser ins Spiel, auch wenn es noch bis zur 67. min.dauerte, bis dem jungen Maximilian Thiel nach einer sehr schönen Einzelleistung das 1:1 gelang.
Abgeklärt schob er den Ball an‘ Lauterns Keeper vorbei.
Zwischendrin regnets wieder gelbe Karten, im Zweifelsfall immer für die Hausherren, Unions Spielfluss wurde ständig gestört. Aufgehitzte Stimmung auf den Rängen, neue Lieder für den Schiri feierten Premiere.
Nur 5 min. später, in der 72. Min. konnte der Neuzugang Bobby Wood durch eine Vorlage von Sören Brandy das hart erkämpfte und verdiente 2:1 erzielen, die Ränge tobten, was für eine Freude, es gab kein Halten mehr…
Jetzt stimmte die Einstellung nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Rasen wieder…
Kurz danach(78.) kam es zu einem angeblichem Foulspiel von Parensen an Colak, jedenfalls gab der Schiri Elfmeter für ‘ Lautern.
Przybylko trat in 79.Min. an und fand seinen Meister in Daniel Haas. Dieser entschärfte den Schuss mit Hand und Fuss gleichzeitig. Meisterhaft .
Leider gelang es Union nicht, das 3. Tor zu schießen, um endgültig den Sack zuzumachen. Somit passierte es in der 87. Min., daß der 1,94m große Deville per Kopf nach einem Freistoß, der meiner Meinung nach keiner war, einnickte. 2:2.
Auch 3 min. Nachspielzeit halfen unserem Verein nicht, Kempter beendete endlich sein kleinliches Kartenspiel und für uns heißt es weiter warten auf den ersten Saisonsieg.
In diesem Sinne U.N.V.E.U. !!!