Ja jetzt muss er rein, ja rein der Bericht, der neue Bericht über das letzte Heimspiel der Saison 2012 – 2013 unseres 1.Fc Union Berlin, auf gockelz.de.

Und genau Dieses „jetzt muss er rein“ in das Tor der Zebras aus Duisburg, der Ball, und „Bitte mindestens einmal“, war mein Wunsch, meine Hoffnung, als ich am Sonntag gegen 5:30 Uhr den Bus – nein nicht zum Einkaufen nach Polen, wie man an der Sprache und der Mentalität des polnischen Busfahrers hätte vermuten können – sondern nach Berlin stieg.

Nach Berlin zum 1. FC Union und den Gockelz. Es war das letzte Heimspiel. Ich musste, egal wie, an die Alte Försterei. Die Fahrt war entspannend und ich wechselte zwischen Dämmerschlaf und dem Buch meines Schwagers, worauf ich mich jedoch durch die Schlafphasen nicht richtig konzentrieren konnte. Kaffee ja Kaffe wäre jetzt gut. Aber ein Bus ist halt kein Flugzeug.

Pünktlich und ausgeruht kam ich bei Sweety an, um dort den ersehnten heißen Kaffee zu genießen und von dort zu starten – auf in die Alte Försterei. Wer nun glaubt, dass nur den Spielern an diesem Tag eine schwierige Aufgabe bevorstand, hatte in unserem Fall die Rechnung ohne die BVB gemacht. Unsere Fahrt mit den Öffentlichen endete am Ostkreuz und mit Sweetys erschreckender Erkemntnis: „Ich schaffe es nicht mehr 1 Stunde vor Spielbeginn im Stadion zu sein, was mache ich nur?“. Katharina wirkte beruhigend auf ihn ein und bemühte sich um ein Taxi. Bevor selbiges bestellte kam, hatte ein Ur-Berliner Taxifahrer Mitleid mit uns, und freute sich auf eine kleine Sondergratifikation für seinen Geldbeutel.

Er fuhr uns auf seinem nach Nachhauseweg zur „AF“. Geschafft, glücklich wühlten wir uns in den Fanblock zu den restlichen Gockelz. Mit Bier und der Verabschiedung einzelner Spieler begann unsere Stadionzeit. Floskeln, Witze und Wienreise-Reste vertrieben uns die Zeit bis zum Anpfiff.

Nun ja, die erste Halbzeit Mittelfeldgeplänkel, aber auch ein Hammertorschuss von Mark Pferzel, wurde von dem guten Duisburger Schlussmann pariert. Bis auf zwei Chancen der Duisburger und einen hoch – weit Schuss von Torsten M. – (beim zweiten hoch – weit Schuss) ließ ich mich zu einer verbalen Entgleisung hinreißen. „Schieß doch mal vernünftig Trottel“. Gemeint war selbiger Hoch – weit Schütze. Der Unmut und böse Blicke der Umstehenden zeigten mir „Steffen das geht nicht, ist doch der Käptn.“ Sorry noch einmal dafür.

Nach Wiederanpfiff erspielten sich die Duisburger die ersten Chancen und profitierten in der 48 Minute von Unstimmigkeiten in der unserer Hintermanschaft, heißt: Heber Tor 1:0 für Duisburg.
Was nun? Kopfschütteln bei den Fans, Erinnerungen an die letzten Auswärtsspiele kamen hoch – nicht schon wieder, neeee. Neeee sagten sich auch die Spieler um Torsten Mattuschka. Das können wir uns und den JA! 19.556 treuen angereisten Fans nicht antun. Und so gings mit großen Schritten gen Duisburger Tor.

Und dann endlich, TOOOOOOR – ein Kopfball in der 59 Minute von Chistopher Quiring nach Verlängerung von Parensen auf den langen Pfosten erlöste alle – die Mannschaft, die Fans einfach alle. „GEHT DOCH !!!!“ Nun ging es munter hin und her, und vor unseren Augen wurde der Torschütze in der 81 Minute im Strafraum umgerissen. Elfmeter. Elfmeter für den 1.FC Union und wer sonst als Torsten Mattuschka legte sich den Ball zurecht.

Ich wollte mir die Hand vor die Augen halten und Vossis Satz „Er ist noch nicht drin Götze“, machten mir auch noch nasse Hände. Aber nein, ich habe die Augen weit aufgemacht und das TOOOOOOOR, das 2:1, den ersehnte Führungstreffer, das Tor, den letzten Heimsieg gesehen und live miterleben dürfen.

Der Jubel war unbeschreiblich. Ca. 8 min später pfiff der Schiri die Partie ab und unter tosendem Applaus, endetet dieses letzte Heimspiel. Ich sage Danke, Danke für alle Stunden mit Euch, mit Euch im Stadion, in der Kneipe, in Hamburg, in Wien, mit Euch beim 1.FC Union Berlin, in dieser Saison.

Euer Exiler Götze